Mittwoch, 3. Januar 2018

►Serien-Review◄: The Walking Dead (S. 4)

Grundwissen:




Titel◄: The Walking Dead (original: The Walking Dead)
Idee◄: Robert Kirkman + Tony Moore (Comicvorlage); Frank Darabont
Regisseur/-e◄: David Boyd; Tricia Brock; Ernest Dickerson; Guy Ferland; Seith Mann; Michelle MacLaren; Greg Nicotero; Jeremy Podeswa; Julius Ramsey; Dan Sackheim; Michael Satrazemis; Michael Uppendahl
Produzent/-en◄: David Alpert; Gale Anne Hurd; Robert Kirkman; Glen Mazzara 
Produktionsfirma◄: Idiot Box Productions; Circle of Confusion; Valhalla Motion Pictures; Skybound Entertainment; AMC Studios
Erschienen◄: 2014; 2014 auf DVD
Dauer◄: 40 Minuten (16 Folgen)
Altersfreigabe◄: FSK 18
Genre◄: (Post)Apokalypse; Drama; Horror
Preis◄: 26, 99 € (Amazon Video); 14, 99 € (DVD); 14, 99 € (Blu-Ray) [Quelle: amazon.de]




Quelle: © WVG Medien GmbH





Inhalt:



,,Eine traurige Seele breitet sich schneller aus als jeder Keim.'' - Hershel [04.05]




Seit einem Monat haben Rick und seine Gruppe in Frieden gelebt, und das obwohl derart viele Leute aus der Gruppe des Governors von dem ehemaligen Polizisten ins Gefängnis aufgenommen wurden. Doch nach einer Weile merkt Carl, dass ihr Vieh krank wird und kurz darauf auch die ersten Menschen. Eine gefährliche Infektion breitet sich in Windeseile auf dem Gelände aus, und jeder Todesfall gefährdet die Sicherheit der anderen. Doch nicht nur im Inneren wimmelt es im Quarantänetrakt von Beißern, auch von außerhalb strömen immer mehr heran und versuchen hineinzulangen. Doch nicht nur die Untoten haben es auf Ricks sicheren Hafen abgesehen ...





Meine Meinung ...





zur Staffel:




Bisher hat sich in der Zombie-Serie ein gewisses Thema durch jede Staffel gezogen. Wo es in der ersten noch die reine Einführung in die Welt ist, so wird sich in Staffel 2 mit der Frage nach der Menschlichkeit der Zombies beschäftigt, und in der dritten Runde die Grausamkeit des Menschen in den Vordergrund gestellt.
Quelle: © WVG Medien GmbH
In den ersten Folgen hat man auch den Eindruck, dass diese Struktur weitergeführt wird. Die Epidemie ist wirklich gut eingeführt und wird in vielen ihrer Facetten beleuchtet. Zugleich merkt man, wie für Rick damit eine kleine Welt zusammenbricht, da insbesondere in der ersten Folge weit und breit gezeigt wird, was sich seine Gruppe mittlerweile aufgebaut hat. Aus diesem Grund ist man emotional sehr involviert und davon gefesselt, auch wenn natürlich bis auf die Suche nach Medikamenten und einem Blick auf die Kranken wenig passiert. Trotzdem packt The Walking Dead genau dann seine größte Stärke heraus, nämlich die Beziehungen zwischen den Figuren und deren Veränderungen. Auch die neuen Figuren, die aus Woodsbury hinzugekommen sind, nehmen zwar nicht viel Raum im Geschehen ein, beeinflussen es aber maßgeblich.
Ebenfalls zeigen schon diese fünf Folgen, dass sich die Figuren entwickelt haben - ob nun in die positive oder negative Richtung, bleibt der Interpretation des Zuschauers überlassen. Den größten Weg zurückgelegt hat auf jeden Fall Carol, in den ersten Folgen der Serie eine gebrochene, unterwürfige Frau, die sich von ihrem Mann unterbuttern lässt, und nun eine starke Führungspersönlichkeit ist, die die Dinge selbst in die Hand nimmt. Man kann ihre Handlungsweisen und -motivationen nachvollziehen, auch wenn sie zweifelsohne moralisch schwierig sind. Kindern unter zehn Jahren zu ihrem eigenen Schutz den Umgang mit Schusswaffen und Messern beizubringen, ist nur der Anfang von Carols kontroversen Entscheidungen.
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Auch andere Figuren wie Carl oder Beth zeigen einen anderen Umgang mit der Apokalypse und sind dazu gezwungen, in ihren zarten Jahren schnell erwachsen zu werden. Vor allem ersterer gerät deswegen mit seinem Vater immer wieder aneinander. Nicht ohne Grund, denn Rick wird seiner Position als Anführer überdrüssig und fällt so einige Entscheidungen, die nichts mit dem freundlichen, idealistischen Polizisten aus Staffel 1 zu tun haben. Eine unerfreuliche Wendung, allerdings eine die zeigt, dass diese Welt jeden brutaler macht und seine Menschlichkeit in den Hintergrund rücken lässt. Schon in er ersten Folge dieser Staffel wird das verdeutlicht anhand der Kriterien, mit denen neue Leute in die Gruppe aufgenommen werden: die Anzahl der getöteten Beißer, die Anzahl der getöteten Menschen und die Gründe für die begangenen Morde. Ein hartes Konzept, das sich nicht auf die Situation der Hilfsbedürftigen bezieht, sondern nur auf ihren Nutzen.
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Doch wie bereits angedeutet, geht den Machern recht schnell der Stoff für das Thema der Infektion aus. Ab da verliert die Staffel an Struktur und besteht vor allem in den letzten Folgen nahezu nur aus Fillern. Fillern, in denen sich zwar auf die Figuren fokussiert wird, allerdings nur manchmal etwas aus ihnen gemacht wird und für die man sich keinesfalls vierzig Minuten hätte Zeit nehmen müssen. Ist man zu Anfang also noch mit dabei, flacht das Interesse nach dem großen Umbruch in der Staffelmitte ab. Die Spannung ist bis auf einige Zombies, die ab und an auftauchen, kaum zu spüren und der Plot trotz der Wanderschaften der Charaktere im Stillstand. Was höchstens interessant daran ist, sind die Konstellationen einzelner Figuren, da man viele davon bisher selten zusammen agieren sah und sie das ein oder andere aus dem Gegenüber herauskitzeln können. Auch einige Nebeninformationen, die man über die Welt erfährt, versprechen etwas Neues, mehr als kleine Einblicke gewähren die Macher einem aber nicht. Selbstredend ist es verständlich, dass eine Neuformierung Zeit benötigt ebenso wie Figuren, die sich nach einem grauenvollen Ereignis in alle Himmelsrichtungen verstreut haben, sich nicht nach zwei Tagen wiederfinden können. Hier wird das allerdings derart in die Länge gestreckt, dass man den Eindruck hat, die Story wäre im Vorhinein kaum ausgebaut worden und all die Ideen, die angedeutet werden, lieber in die Konzepte der nächsten Staffeln verlegt worden. 
Im Allgemeinen ist diese Staffel viel ruhiger als die vorherige, auch wenn man ein Halb- und ein Staffelfinale vorgesetzt bekommt. Diese sind auch wahnsinnig spannend und geben dem Zuschauer genau das, was er sich von der Serie erwartet: Brutalität, tränenreiche Momente und Krieg, egal ob gegen andere Menschen oder die noch immer langweiligen Untoten. Diesmal erscheinen letztere nicht ganz so lächerlich harmlos, allerdings ist das dem geschuldet, dass sie diesmal in Scharen auftreten. Dort hat ein Einzelner natürlich weniger Chancen auf Überleben als im Einzelkampf. Im Kampf Mensch gegen Mensch fiebert man dennoch sehr mit und kann dabei alle vorhandenen Parteien nachvollziehen, auch wenn von Barmherzigkeit in vielen Fällen nicht das Geringste zu sehen ist. Demzufolge hinterlässt einen die Staffel mit einem Cliffhanger, der einen förmlich dazu zwingt, sofort die nächsten Folgen anzusehen.




The Walking Dead behält seine Stärken - spannende Kämpfe, Charakterentwicklung wie auch Beziehungen - definitiv bei. Insbesondere am Anfang fiebert man mit und fürchtet um die Figuren und welche davon von der Infektion befallen werden könnten. Auch der Werdegang vieler Figuren ist unglaublich interessant zu verfolgen, da man sich weder an ihre Seite noch gegen sie stellen kann. Jedoch merkt man, dass den Machern schnell die Einfälle ausgegangen sind und dies mit charakterforcierten Folgen versucht wurde zu kompensieren. Diese sind zwar nicht schlecht, allerdings aufgrund des langgezogenen Aufbaus die größte Schwäche dieser Staffel. Daher ist sie im Vergleich zur vorherigen zwar wieder abgeflacht, macht aber trotzdem neugierig darauf, was aus den kleinen Andeutungen in einzelnen Episoden gemacht wurde. Durchwachsen, aber nicht schlecht.






Ich gebe der Staffel:


♥♥♥ Herzchen



Extra:


Die fünfte Staffel verspricht auf jeden Fall einige Auflösungen der Teaser, die einem in der 4. Staffel gegeben wurden. Wer genauso neugierig ist wie ich es war, der schaue hier rein :)

Ist außerdem noch jemandem außer mir aufgefallen, dass Roswitha mal Suzie in Neds ultimativer Schulwahnsinn gespielt hat? Das war schon reichlich strange ^-^


Quelle: https://vignette.wikia.nocookie.net/thewalkingdeadtvseries/images/6/6d/Walking-Dead-Rosita.jpg/revision/latest?cb=20140611092516
Quelle: https://vignette2.wikia.nocookie.net/ned/images/0/08/Christian_Serratos_as_Winter_in_Nick.jpg/revision/latest?cb=20160716231327

CU
Sana

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