Grundwissen:
♥Titel♥: Schwarze Zeit
♥Autor♥: Jana Frey
♥Erschienen♥: Februar 2011
♥Seitenanzahl♥: 188 Seiten
♥Preis♥: 6, 95 €
Inhalt:
Alles,
was schwarz ist
Annis liebt die Sonne, ihren dreibeinigen Kater, ihren griechischen Vater, den sie nie kennengelernt hat, und alles, was schwarz ist. Cola. After Eight. Schwarzbrot. Brombeeren.
Annis hasst Saufspiele, die Machosprüche der Jungs und Facebook.
Annis ist eine Außenseiterin.
Als ihre Oma stirbt, ihre Mutter das Haus mit dem geliebten Kastanienbaum verkauft und sich auch noch ihre beste Freundin von ihr abwendet, weiß Annis keinen Ausweg mehr ...
*Quelle: amazon.de
*Quelle: amazon.de
Meine Meinung ...
zum Cover:
Ich hätte mir ein besseres Cover wohl kaum wünschen können :)
Annis sieht genauso aus, wie sie beschrieben wird und ich sie mir vorgestellt habe, außerdem zeigt es auch genau DIE SZENE im Buch.
Auch das, was Annis am meisten bedeutet, nämlich ihr alter Kastanienbaum, ist auf dem Cover abgebildet.
Perfekt :)
Schwarze Zeit ist einfach nur der beste Titel, den ich je gesehen habe.
Ich liebe beides :))
zum Buch:
Ich muss zugeben, dass ich dem Zufall sehr dankbar bin, denn ohne ihn wäre ich nicht auf dieses grandiose Buch gekommen. :)
Was das Buch so glaubwürdig macht, ist der Schreibstil. Dieser passt sehr gut zu dieser dunklen Atmosphäre und zu Annis, die ein Faible für Schwarz hat. Er ist so düster und traurig und verpasst einem Gänsehaut; an einigen Stellen hat man teilweise schon Tränen in den Augen. Auch waren die Rückblicke, die immer mit einem fett gedruckten Damals als Überschrift betitelt wurden, sehr schön und haben mir dieses Buch, egal, wie traurig es auch gewesen ist, versüßt. Natürlich ist die Zeit, in der Annis in der Depression und im Jetzt lebt, auch sehr gut beschrieben; gefühlvoll und sehr ausdrucksstark. Hin und wieder habe ich sogar das Gefühl gehabt, als wäre ich in einem Film und die Hauptperson redet im Off gerade etwas; kurze, aber dennoch wichtige Sätze.
Auch Annis ist für mich ein sehr glaubhafter Hauptcharakter. Am Anfang habe ich ihr Faible für Schwarz - sie hat sogar schwarze Seife und isst nur schwarze Sachen und trinkt nur Cola! :D - nicht sonderlich toleriert und für seltsam gehalten, habe mich aber nach einer Weile daran gewöhnt. Jeder Mensch hat doch eine Lieblingsfarbe und ein Faible für irgendwas, nicht wahr? Diejenigen, die sich das hier durchlesen, vielleicht auch ein Faible für Bücher ;) Mag sein, dass ihr Geschmack ein anderer ist, aber ich fand ihn nach einigen Seiten eher interessant als freaky.
Abgesehen davon ist Annis sehr schüchtern und meiner Meinung nach liebenswert, selbst wenn sie praktisch nie lächelt und eine Außenseiterin ist. Auch ist sie eine echte Freundin und vor allem wegen ihrer kranken Großmutter und ihrer Mutter selbst sehr betrübt und vegetiert meistens vor sich hin. Ich hatte wirklich ein sehr tiefes und aufrichtiges Mitleid mit ihr, teils, weil ich solche Erlebnisse schon von meinem sozialen Umkreis kenne, teils, weil alles, was in diesem zugebenermaßen sehr dünnem Buch passiert, so traurig, und alles, was sie tut, durchaus nachvollziehbar ist ... nachdem ich mich über Siuzidgefährdete genau informiert habe, habe ich sie umso besser verstanden.
Zu den Nebencharakteren kann ich nur wenig sagen, da sie mir etwas zu wenig beschrieben wurden. Ich kann allerdings sagen, dass der beste Nebencharakter wahrscheinlich Noa ist, weil er so ... so ist wie Peeta aus Die Tribute Von Panem. Jedenfalls ein bisschen. Alle anderen Figuren sind durchaus realistisch von dem, was sie sagen und tun, allerdings sind sie mir an einigen Stellen viel zu kurz gekommen.
Moralisch und emotional gesehen ist das Buch einfach nur vollgeladen! Man spürt Annis' Gefühle als wären es die eigenen, alles, was passiert, wirft einen selbst emotional aus der Bahn und vor allem, als das Geheimnis um Annis' griechischen Vater gelüftet wird, ist das der Punkt an dem es nur noch bergab geht, und das so schnell und so ... gefühlsbeladen, dass es einen nur fesseln kann.
Die Szene, in der Annis schließlich aufgeben will, ist die beste Szene in einem Buch, die ich seit Langem gelesen habe. Ich musste weinen, ganz ehrlich, und das wie ein Wasserfall.
Jetzt, wo ich das Buch so gelobt habe, muss ich natürlich auch etwas kritisieren.
Die Schwachstellen des Buches sind die Spannung und auch teilweise der Humor. Letztgenanntes taucht hin und wieder durch einen der Nebencharaktere auf, und das hat mich tatsächlich auch hin und wieder aufgeheitert, wenn was Schreckliches passiert ist, allerdings ist in dem gesamten Buch keine einzige Stelle zum Fingernägelkauen gespannt. Zwar liest es sich flüssig und so weiter, aber eher so wie ein Bach und nicht so wie ein Fluss; eher seicht als strömend; also kann man das Buch ohne Problem zur Seite legen.
Dann könnte für Menschen, die keinen großen Emotionalen Quotienten haben, Annis' Gründe für Suizid sehr dämlich finden - wie auch bei Hannah in Tote Mädchen Lügen Nicht -, allerdings rate ich solchen Menschen dann, sich über Suizidgefährdung und deren Anzeichen zu informierei denn auf viele Adjektive, die das Buch beschreiben, wurde hier nicht Wert gelegt; man muss quasi zwischen den Zeilen lesen.
Auch - aber das ist mittlerweile bei jedem Themenbücher-Autor so, von dem ich je ein Werk gelesen habe - ist das Ende einfach nur ... leichtsinnig und sehr unrealistisch. Schon ein wenig wie bei Dann Bin Ich Eben Weg, wo sich alle Probleme in Luft auflösen. Nein, nicht gut.
Trotz den Sachen, die dem Buch fehlen, ist es eines der tiefgründigsten Bücher, die ich je gelesen habe. Man kann wunderbar mit Annis mitfühlen und dieser äußerst dünne Roman wird garantiert nicht der letzte von Jana Frey sein, den ich gelesen habe.
Ich kann es emotionalen Menschen sehr empfehlen!
CU
Sana
Abgesehen davon ist Annis sehr schüchtern und meiner Meinung nach liebenswert, selbst wenn sie praktisch nie lächelt und eine Außenseiterin ist. Auch ist sie eine echte Freundin und vor allem wegen ihrer kranken Großmutter und ihrer Mutter selbst sehr betrübt und vegetiert meistens vor sich hin. Ich hatte wirklich ein sehr tiefes und aufrichtiges Mitleid mit ihr, teils, weil ich solche Erlebnisse schon von meinem sozialen Umkreis kenne, teils, weil alles, was in diesem zugebenermaßen sehr dünnem Buch passiert, so traurig, und alles, was sie tut, durchaus nachvollziehbar ist ... nachdem ich mich über Siuzidgefährdete genau informiert habe, habe ich sie umso besser verstanden.
Zu den Nebencharakteren kann ich nur wenig sagen, da sie mir etwas zu wenig beschrieben wurden. Ich kann allerdings sagen, dass der beste Nebencharakter wahrscheinlich Noa ist, weil er so ... so ist wie Peeta aus Die Tribute Von Panem. Jedenfalls ein bisschen. Alle anderen Figuren sind durchaus realistisch von dem, was sie sagen und tun, allerdings sind sie mir an einigen Stellen viel zu kurz gekommen.
Moralisch und emotional gesehen ist das Buch einfach nur vollgeladen! Man spürt Annis' Gefühle als wären es die eigenen, alles, was passiert, wirft einen selbst emotional aus der Bahn und vor allem, als das Geheimnis um Annis' griechischen Vater gelüftet wird, ist das der Punkt an dem es nur noch bergab geht, und das so schnell und so ... gefühlsbeladen, dass es einen nur fesseln kann.
Die Szene, in der Annis schließlich aufgeben will, ist die beste Szene in einem Buch, die ich seit Langem gelesen habe. Ich musste weinen, ganz ehrlich, und das wie ein Wasserfall.
Jetzt, wo ich das Buch so gelobt habe, muss ich natürlich auch etwas kritisieren.
Die Schwachstellen des Buches sind die Spannung und auch teilweise der Humor. Letztgenanntes taucht hin und wieder durch einen der Nebencharaktere auf, und das hat mich tatsächlich auch hin und wieder aufgeheitert, wenn was Schreckliches passiert ist, allerdings ist in dem gesamten Buch keine einzige Stelle zum Fingernägelkauen gespannt. Zwar liest es sich flüssig und so weiter, aber eher so wie ein Bach und nicht so wie ein Fluss; eher seicht als strömend; also kann man das Buch ohne Problem zur Seite legen.
Dann könnte für Menschen, die keinen großen Emotionalen Quotienten haben, Annis' Gründe für Suizid sehr dämlich finden - wie auch bei Hannah in Tote Mädchen Lügen Nicht -, allerdings rate ich solchen Menschen dann, sich über Suizidgefährdung und deren Anzeichen zu informierei denn auf viele Adjektive, die das Buch beschreiben, wurde hier nicht Wert gelegt; man muss quasi zwischen den Zeilen lesen.
Auch - aber das ist mittlerweile bei jedem Themenbücher-Autor so, von dem ich je ein Werk gelesen habe - ist das Ende einfach nur ... leichtsinnig und sehr unrealistisch. Schon ein wenig wie bei Dann Bin Ich Eben Weg, wo sich alle Probleme in Luft auflösen. Nein, nicht gut.
Trotz den Sachen, die dem Buch fehlen, ist es eines der tiefgründigsten Bücher, die ich je gelesen habe. Man kann wunderbar mit Annis mitfühlen und dieser äußerst dünne Roman wird garantiert nicht der letzte von Jana Frey sein, den ich gelesen habe.
Ich kann es emotionalen Menschen sehr empfehlen!
Ich gebe dem Buch:
♥♥♥♥ Herzchen
Extra:
Jana Frey schreibt grundsätzlich Themenbücher. Andere Werke von ihr wären:
Verrückt Vor Angst - Ein Mädchen In Der Jugendpsychiatrie
Ich, Die Andere
Sackgasse Freiheit - Aus Dem Leben Eines Straßenkindes
Der Kuss Meiner Schwester - Eine Verbotene Liebe
Luft Zum Frühstück - Ein Mädchen Hat Magersucht
Kein Wort Zu Niemandem
und viele mehr :)
CU
Sana
Wunderbar
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