Samstag, 1. Februar 2014

♥Series-Review♥: Vampire Diaries (5.01-5.09)

Hallo, Welt und alle, die sie bevölkern!


Wieder mussten die Vampire-Diaries-Fans unter uns eine lange Winterpause aushalten, bis wir endlich die elfte Folge 500 Years of Solitude der fünften Staffel unserer geliebten Serie ansehen konnten, dem großen Schnitt zwischen dem Halbfinale der ersten Hälfte der Staffel und der noch kommenden zweiten Hälfte. Ich weiß, dass ich mal wieder spät dran bin, da schon die zwölfte Folge ausgestrahlt wird, und so gesehen die elfte Folge garantiert schon von einigen gefunden und angeschaut wurde, aber dennoch will ich denjenigen von euch, die dies noch nicht getan haben, die Frage stellen:

Ist diese Staffel von TVD überhaupt noch sehenswert? Wurde das Potential, welches zumindest ich in den ersten Folgen der 5. Staffel gesehen habe, von Julie Plec und anderen Produzenten dieser TV-Serie voll ausgeschöpft und wieder eine gute, spannende, emotionale Staffel ins Fernsehen gebracht und sich ihre treue Fanbase für ein weiteres Jahr gesichert? Oder ist diese Staffel eine genauso große Enttäuschung wie der Abstieg in Staffel 4, als Elena ihre Menschlichkeit aufgegeben und für viele somit jene Staffel komplett vermiest hat? Ist die Serie noch das, was sie früher einmal war, oder verdient sie nun den Hype um sie herum nicht mehr?
Wie immer an alle Feinde der Spoiler: Ein wenig werde ich schon vom Inhalt verraten, damit ihr wisst, was auf euch zukommt, allerdings werde ich die wichtigsten Punkte natürlich weglassen. Wem allerdings eine Inhaltsangabe schon zu viel ist, der kann gerne auf dieses Statement verzichten und weitermachen wie bisher. Wen es allerdings interessiert und keine Angst davor hat, im Nachhinein zu viel zu wissen, kann gerne dranbleiben.


Spoiler-Feinde zurückgezogen?
Super! :)

Also dann:

Katherine Pierce, dein Auftritt!






Zur Handlung, Spannung und Konflikten:




Die fünfte Staffel beginnt quasi genauso wie der neunte Band der Buchreihe von L.J Smith: Elena und ihre Freundinnen gehen endlich ans College und können raus aus Mystic Falls, sie sind bereit für ein neues Leben und hoffen auf ein wenig Abstand von ihrem von Vampiren, Hybriden und Doppelgängern geprägten Alltag zu gewinnen. Nichtsdestotrotz bleibt der Clique diese Zeit nicht lange vergönnt: Silas taucht wieder auf und verlangt nach Exvampir Katherine, die mit ihrem neuen Dasein als Mensch überhaupt nicht klar kommt und bald auch klar wird, dass das Heilmittel mehr Konsequenzen mit sich bringt als bedingte Kraft oder Schnelligkeit. An Silas' Seite ist Nadia, eine Traveler, die ihm angeblich helfen will, Katherine gefangen zu nehmen, bald aber klar wird, dass sie Katherine für ihre eigenen Zwecke zu finden versucht hat und sie eine gemeinsame Vergangenheit verbindet, von der Katherine nichts ahnt. Doch Silas muss sich vorsehen, denn außer Damon, Elena und Co. haben es auch andere Gestalten auf ihn abgesehen und sind entschlossen, ihn zu töten. 
Zur selben Zeit wird Matt von einem solchen Traveler, einem Freund ovn Nadia, besetzt und hat immer wieder mysteriöse Blackouts. Warum wird er von diesem Wesen besetzt und was hat es mit dem Messer auf sich, das er beschützen soll?
Währenddessen geht es auf dem Campus des Colleges  drunter und drüber: Elena findet mehrere Hinweise auf eine geheime Gesellschaft an dem College und ist überrascht, ihren Vater auf einem der Fotos zu finden, die dieser Geheimgesellschaft angehören. Was führt diese angebliche Geheimgesellschaft im Schilde? Und was hatte Elenas Adoptivvater bloß damit zu tun? Und nicht nur das geschieht, denn bereits am ersten Abend am College wird Elenas und Carolines Zimmergenossin Megan tot aufgefunden, und allem Anschein nach muss ein Vampir sie getötet haben. Fragt sich nur, wer jener mysteriöse Unbekannte sein mag und ob der Mord an Megan etwas mit der Geheimgesellschaft zu tun hat ...


Wie man allein an meiner kryptischen Zusammenfassung merkt, gibt es in dieser Staffel sehr viele Handlungsstränge, deren Zusammenhänge man einige Folgen lang kaum begreifen kann. Hierbei scheinen alle Plotlines denselben Stellungswert zu haben und deswegen ein Schwerpunkt innerhalb der Folgen nur mit Mühe auszumachen ist. Einerseits ist dies gut, da man meinen müsste, dass somit eine ständige Spannung vorhanden ist und die Folgen somit interessant bleiben, andererseits kann auch durchaus der Fall auftreten, dass somit einige der Handlungsstränge weniger interessant oder von der Perspektive des Zuschauers aus von Wichtigkeit sind und so etwas weniger Screentime verdient haben. Leider ist letzterer Fall wirklich aufgetreten, denn zumindest meiner Meinung nach gibt es in dieser ersten Hälfte der aktuellen Staffeln viele kleine Dinge, die überhaupt nicht nötig sind oder nur kurz angeschnitten wurden, obwohl sie interessant sind und definitiv Potential und einen guten Inhalt gehabt haben - wobei man hier auch verstehen kann, dass die Produzenten nicht noch mehr ihrer Ideen im Detail einfließen lassen wollten, da man auch so schon kaum den Überblick über den Plot behalten kann. Beinahe alle zehn Folgen lang hat mich das Gefühl verfolgt, dass die Handlung gehetzt ist und man von einer Szene zur anderen springt und es eine simple Aneinanderreihung dieser ist, ohne einen wirklichen Sinn dahinter zu haben. Die Szenen wirken kurz, die Switches plötzlich und die Dialoge sind auch nicht mehr das, was sie mal waren; zwar ab und zu von Humor gespickt (vor allem wenn Katherine, Damon oder Silas gerade einen ihrer Sprüche ablassen), allerdings in vielen Momenten künstlich wirkend und ganz ohne die Vertrautheit zwischen den einzelnen Charakteren, es scheint alles in vielen Fällen nur oberflächlich zu sein. Außerdem muss noch beigefügt werden, dass die Produzenten die Staffel viel schneller vorantreiben als die vorherigen: wenn man alleine bedenkt, dass die Thematisierung Klaus die ganze dritte Staffel über gehalten hat, und in Staffel 5 bereits in den ersten zehn Folgen die Bösewichte quasi nur auftauchen, um sofort wieder zu verschwinden, ist da ein erheblicher Unterschied, und mich zumindest stört das. Es ist beinahe so, als würden Julie Plec und Co. gar nicht so genau über den Inhalt nachdenken, sondern einfach inszenieren, was ihnen gerade in den Sinn kommt und passen es den Wünschen der Fanbase an - wie auch schon die Idee, dass Elena und Damon Ende der vierten Staffel ein Paar wurden, und jetzt, da die Stelena-Fans unzufrieden sind, wird mehrmals angedeutet, dass sich erneut etwas zwischen Elena und Stefan entwickeln könnte. Aber dazu mehr in meiner zweiten Kategorie.
Was die Episoden betrifft, so sind diese relativ spannend aufgebaut und verfügen auch in vielen Fällen über Wendepunkte, die man so nicht erwarten würde, allerdings wirken diese dadurch, dass die Plots der einzelnen Folgen so schnell vorangetrieben werden, etwas an den Haaren herbeigezogen oder aber es ist schlicht und weg nicht einfallsreich. Alleine schon Silas als Stefans Doppelgänger darzustellen war eine leichtsinnige Entscheidung, aber in dieser Staffel noch eine dritte Petrova-Doppelgängerin einzuführen?! Es tut mir ja Leid, aber fällt euch nichts Besseres ein als diese Doppelgänger-Geschichte?
Wie Damon mal in dieser Staffel sagt: You want some doppelgängers? I've got doppelgängers coming out of my ears, take them!
Wenn alleine die Charaktere davon genervt sind - wie genervt muss man dann als Zuschauer sein über die weitere Nutzung dieser ausgelutschten Idee?
Überhaupt bestehen die meisten ineinander verstrickten Konflikte daraus, dass gewisse Personen am Leben erhalten werden müssen, andere Personen für andere sterben sollen, damit Bonnie wieder von der Anderen Seite zurückkehrt, und dass manche Charaktere einander umbringen wollen, weil sie zusammen auf der Anderen Seite glücklich werden wollen.
Dazu bleibt nur zu sagen:
Der einzige Handlungsstrang, der mir in der ersten Hälfte wirklich ausnahmslos gefällt, ist derjenige mit Katherine und ihrem Dasein als Mensch, denn alleine anzusehen, wie sie damit umgeht, kein Vampir mehr zu sein, ist ungeheuer unterhaltend und es ist auch interessant, sie mal von der Seite zu sehen, die nicht unbesiegbar, sondern auf andere angewiesen ist. Außerdem gerät Katherine in eine Situation, die zumindest ich so gar nicht erwartet hätte. Man lernt ihre Schwächen kennen und hat tatsächlich großes Mitgefühl mit ihr, und steht stets an ihrer Seite, denn obwohl sie in einer scheinbar aussichtslosen Situation ist, kämpft sie weiter, denn:


Insgesamt muss ich sagen, dass ich vor allem wegen den ersten beiden so vielversprechenden Folgen doch etwas enttäuscht von den bisherigen Ereignissen dieser Staffel bin. Mit Ausnahme des Konflikts um Katherine habe ich nie wirklich alle Handlungsstränge als besonders durchdacht empfunden und sehe es eher als etwas spontan Zusammengewürfeltes als ein wirkliches Drehbuch an, so hart dies auch klingt. In den Folgen passiert zwar recht viel und es bleibt auch spannend, weil es eigentlich ein einziges Niedergemetzel von Charakteren ist, allerdings geht mir all dies viel zu schnell vonstatten, da man sich nicht mal in die Situation eingewöhnen kann, bevor sie schon wieder vorbei ist. Es gibt zwar Folgen, die gut sind - mein persönlicher Favorit ist The Cell - und auch fast an das alte VD-Niveau heranreichen, allerdings wirkt trotzdem vieles zu undurchdacht und zu schnell von der Bildfläche verschwunden.


Handlung: 3.5/5
Konflikte:  3.5/5
Spannung:  3/5





Zu Charakteren, Newcommern und Liebesgeschichten:



Ach du liebe Zeit ... ich kann einfach nicht glauben, was aus all diesen vielschichtigen, sympathischen und kontrastreichen Charakteren geworden ist.
Die Sache ist nämlich die, dass alle Charaktere in dieser Serie irgendwie gleich wirken und deswegen unauthentisch rüberkommen. Es kann unter anderem auch daran liegen, dass die Dialoge zwischen den einzelnen Charakteren überhaupt nicht mehr tief gehen und ich mich nur an drei oder vier Fälle erinnern kann, wo mich diese Chemie zwischen den Charakteren wirklich mitgerissen hat und den Eindruck hatte, dass die Schauspieler/innen, wie in allen vorherigen Staffeln auch, hervorragende Arbeit leisten. In letzter Zeit wirken für mich die Schauspieler allerdings eher lustlos und bringen ihre Rolle sehr künstlich und eintönig rüber, was mich teilweise wirklich sehr schockiert hat, immerhin haben wir ja durchaus talentierte Schauspieler in dieser Kultserie. Alle Beziehungen, die so mühsam in den vorherigen Staffeln aufgebaut wurden, wirken wie zerschlagen, was natürlich vor allen Dingen bei Stefan, seinem Bruder und Elena durchaus nachzuvollziehen ist, aber es ist dennoch schade, dass sich hier nun lauter Fremde gegenüberstehen. Nicht mal diese knisternde Leidenschaft zwischen Elena und Damon ist mehr zu sehen - was teils auch an der Trennung von Ian Somerhalder und Nina Dobrev liegen kann, dies ist allerdings nur eine Vermutung meinerseits -, und auch die Beziehungen zwischen Elena und ihren ältesten Freundinnen wirkt eher abgestumpft.
Zudem hat Elena nichts mehr mit dem starken, netten Mädchen von nebenan zu tun, welches sie noch in den ersten Staffeln verkörpert hat. Natürlich muss sich ein Charakter in einer Geschichte weiterentwickeln, aber diese Substanzlosigkeit und Weinerlichkeit, die Elena birgt, gehen einem mittlerweile doch eher auf die Nerven. Außerdem wirkt sie  in dieser Staffel sehr passiv, was das Handeln betrifft, und wenn sie denn mal handelt, dann sind es meistens überstürzte und unüberlegte Sachen - beispielsweise tötet sie einen Vampir, der ein Freund Carolines ist, nur weil er Damon bedrohte. So was wie mit ihm zu reden kommt Elena nicht mal in den Sinn.

Damon, der ebenfalls sehr präsent ist, lernt man im Gegensatz dazu etwas näher kennen und erfährt das ein oder andere Geheimnis über ihn, mit dem bestimmt niemand rechnet und die seine Vergangenheit enthüllt - bis dahin wussten die Zuschauer nämlich nur, was Stefan all die Jahre mit seinem Dasein als Vampir angefangen hat, wo Damon sich zu dem Zeitpunkt befand, war ungeklärt. Abgesehen davon gefällt mir, dass er wieder diese Bad-Boy-Position einnimmt, die ihn in der ersten Staffel so sympathisch machte: zeigt nur ab und an seine edlen Seiten, und ansonsten ist er grausam wie eh und je - für mich eine Erleichterung, da Schoßhund Damon doch eher verweichlicht gewesen ist und er so wirklich der Damon ist, den wir alle kennen und lieben. Er bleibt nun mal bei seinem Spruch: I won't ever change. Und dies stimmt auch: Damon ist unberechenbar und bringt genau damit (noch) die Farbe in die Serie. Mal grausam, mal treu, mal romantisch, mal unmenschlich. Seine Beziehung mit Elena stattdessen hat, wie schon oben erwähnt, das Potential, das sie hatte, aus unbekannten Gründen verloren. Diese Vertrautheit, das Verständnis, die Leidenschaft, all dies scheint aus der Gefühlswelt entschwunden zu sein, sodass ich eher das Gefühl habe, die Hauptcharaktere sind nur Schatten ihrer Selbst und nicht mehr das, was sie einmal waren.
Und dies gilt nicht nur für Elena und Damon, sondern so ziemlich jeden Charakter dieser Sendung. Wo ist die beschützerische Beziehung zwischen Jeremy und Elena hin, oder diese enge Freundschaft von ihr, Caroline und Bonnie? Die Hilfsbereitschaft zwischen Stefan und Caroline? Wohin ist das alles verschwunden? Julie Plec und Co. haben wohl so viel Zeit damit verbracht sich so viele Handlungsstränge wie nur möglich zu überlegen und jeden Einfall sofort zu Papier zu bringen, dass sie die Beziehungen zwischen den Charakteren und ihren Persönlichkeiten sehr vernachlässigt haben müssen, was sehr schade ist, da ich finde, dass vor allem die tiefen Bindungen zwischen den Charakteren und deren Unterschiedlichkeit die Serie, obwohl sie vom Genre Fantasy ist, realistisch gemacht. In den bis jetzt ausgestrahlten Folgen allerdings wirkt die Interaktion zwischen den einzelnen Charakteren eher gezwungen und kommt sehr steif rüber.
Die einzigen Figuren, die für mich nach wie vor ihrem Charakter und Verhalten treu geblieben sind, sind Katherine und Stefan, und genau zwischen den beiden gibt es eine Verbindung, die sehr glaubhaft erscheint und die  für mich so ziemlich der Stern in dunkler Nacht ist. Obwohl sie sich in den vorherigen Staffeln oberflächlich gesehen gehasst haben, kommt es in dieser Staffel zu einer Freundschaft und Hilfsbereitschaft zwischen den beiden, die ich selten in VD erlebt habe, vor allem von Katherines Seite her, die anscheinend ihre menschlichte Seite entdeckt; natürlich ist sie nach wie vor alles andere als ein guter Mensch und tut viele Dinge einzig und allein nur, wenn dabei etwas für sie rausspringt, aber dennoch muss ich ihre Menschlichkeit bezüglich Stefan bewundern.
Stefan ist in dieser Staffel sowieso der interessanteste Charakter, wie ich finde, da er mit vielen inneren Konflikten zu kämpfen hat, mit denen er lernen muss, umzugehen (beispielsweise seine Trennung mit Elena oder den 'Verrat' seines Bruders, der ihm Elena von außen betrachtet weggenommen hat) und dazu noch in viele Situationen gerät, die ganz schön viel an Kraft seinerseits erfordern, damit er da wieder rauskommt - und dazu steht ihm nach einiger Zeit Katherine bei. Eine verdammt schöne Entwicklung, finde ich.
Außerdem haben auch neue Charaktere ihren Auftritt, wie beispielsweise Silas, den wir in der letzten Folge der 4. Staffel als Stefans Doppelgänger entlarvt haben. Und ich kann euch versprechen, dass ihr ihn garantiert mögen werdet, da er sehr zynisch und ein Meister der Manipulation ist. Außerdem ist es wahnsinnig unterhaltend ihn dabei zu beobachten, wie er sich als Stefan ausgibt und so Gedanken ausspricht, die Stefan zwar (wie der durchschnittliche Zuschauer auch) bestimmt denkt, sie sich aber nie zu sagen traut, weil er damit jemandes Gefühle verletzen würde.
Ein Beispiel dafür wäre die Szene, wo Silas auf Elena trifft und sie ganz aufgeregt darüber ist ihn zu sehen, da Stefan sich den ganzen Sommer über nicht gemeldet hat, woraufhin Silas so etwas sagt wie: Nun ja, ich dachte, du würdest verstehen, dass ich eine kleine Pause brauchte, nachdem meine Freundin mich für meinen Bruder verlassen hat.
Einfach Dinge, die der Zuschauer selbst sagen würde. Danke, Silas!
Außerdem erfährt man auch viel über seine durchaus interessante Vergangenheit, und auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass man seinen Charakter noch etwas näher kennen lernt, gefällt er mir trotzdem recht gut.
Abgesehen davon tritt noch eine Hexe namens Tessa in Erscheinung, deren Rolle in der Handlung ich allerdings nicht benennen will, da dies Spoiler enthalten würde. Dennoch kann ich zu ihr sagen, dass man sie vor allem auf emotionaler Ebene eher kennen lernt als andere und dass mir ihre sarkastischen Kommentare und ihre Entschlossenheit sehr gefallen. Sie ist ein Charakter vom Typ 'harte Schale, weicher Kern', und genau deswegen erscheint Tessa auch vielschichtiger als andere Charaktere.
Im weiteren Verlauf der Handlung tauchen auch Charaktere am College auf, die etwas mit der Geheimgesellschaft zu tun haben, wie beispielsweise der Biologielehrer Doctor Maxfield oder aber der schweigsame, etwas mysteriöse Schüler Aaron. Beide nehmen zu Anfang eine relativ kleine Rolle ein, die sich im Laufe der Zeit noch als im Maße wichtig erweisen werden, allerdings lernt man beide Charaktere nicht so gut kennen und sie sind auch sehr an den Rand gedrängt.
Was die Liebesgeschichten betrifft, so gab es kaum eine Staffel, wo ich sie unerträglicher gefunden habe. Obwohl Elena und Damon zusammen sind, kann ich an manchen Stellen keinen Unterschied dazu feststellen, als sie nur befreundet waren. Es gibt kaum Chemie zwischen den beiden und was mir vor allem den letzten Nerv raubt, ist dieses erzwungene Liebesdreieck, das die Produzenten einfach nicht beruhen lassen können. Sie haben sich nämlich etwas überlegt, was dieses Liebesdreieck - oder zumindest die nach wie vor existierende Liebe zwischen Stefan und Elena - legitimiert, und die einerseits einigermaßen kreativ und auf eine Weise sogar romantisch ist, andererseits ergibt sie irgendwo auch keinen Sinn - warum, kann ich leider nicht erklären aufgrund von Spoilern, weswegen man jetzt auch nicht wirklich nachvollziehen kann, warum ich so denke, aber es ist nun mal so. Nicht nur, weil es eine simple Ausrede dafür ist, das Liebesdreieck weiterzutreiben, sondern auch, weil es ein paar Logikfehler aufweist ... aber gut, sollen die Produzenten doch machen, was sie wollen.


Auch von dieser Seite der Serie her bin ich etwas enttäuscht, da so viele Charaktere einfach nur noch flach wirken und ihr Umgang miteinander gezwungen erscheint, und die Newcommer auch nicht mehr so viel da rausholen können. Alles wirkt einfach nur noch gespielt und steif, was vor allem deswegen so enttäuschend ist, weil man weiß, dass die Schauspieler sehr viel überzeugender sein können als das. Obwohl - hier mal ein kleines Lob an Paul Wesley, der sowohl Stefan als auch Silas hervorragend spielt und auch an Nina Dobrev, die es schafft, drei unterschiedliche Rollen zu spielen und nach wie vor den Eindruck beim Zuschauer zu erschaffen, dass dies verschiedene Schauspielerinnen und nicht ein und dieselbe Person ist, auch wenn sie vor allem beim Schauspielern von Elena kaum mehr überzeugend ist.
Sehr schade!


Charaktere:  3/5
Newcommer: 3.5/5
Liebesgeschichten:  3/5




Fazit:



Leider habe ich mich bei meiner Prognose, dies könnte ein guter Abschluss der Serie werden, wohl sehr getäuscht, zumindest bis jetzt. Die Serie wurde genauso schwach fortgesetzt wie sie in der zweiten Hälfte der vierten Staffel geendet hat, wenn nicht sogar noch schwächer. Die Handlungen wirken kaum durchdacht, die Beziehungen der Charaktere untereinander und sie selbst wirken gestellt und auch wenn es spannend ist, so verabschieden sich die Produzenten viel zu schnell von dem einen Konflikt, um sofort zum nächsten zu kommen und somit dem Zuschauer keine Atempause zu lassen.
Wirklich sehr schade das Ganze, aber ich zumindest gebe die Hoffnung noch nicht auf, denn es kann eigentlich nur besser werden, finde ich.
Wer bisher Angst hatte, die fünfte Staffel zu beginnen, weil er vielleicht von der vierten bereits enttäuscht war, so kann ich nur raten: Die Hardcore-Fans können die Serie gucken, allerdings müsst ihr mit wirklich niedrigen Erwartungen an die Sache rangehen; ansonsten werdet ihr bestimmt enttäuscht.
Also bis jetzt versinkt die fünfte Staffel VD wohl eher in einen Strom der Durchschnittsserien ...



Endwertung der ersten Hälfte der 5. Staffel:



♥♥ Herzchen




Schade, schade, schade ... 
Bleibt nur zu hoffen, dass es ab 500 Years of Solitude bergauf geht ... :(

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