Samstag, 16. März 2013

:)Rezension:): Die Verratenen

Grundwissen:



Titel♥: Die Verratenen
Autor/-in♥: Ursula Poznanski
Erschienen♥: 2012 im Loewe-Verlag
Seitenanzahl♥: 461
Preis♥: 18, 99 € (Hardcover)
Genre♥: Dystopie (Thriller?)





Inhalt:




Vertraue niemandem.
Denn jemand will deinen Tod.
Es könnte jeder sein.
Eine Welt, die perfekt und gerecht erscheint.
Sechs Studenten, die dachten, sie kennen die Wahrheit.
Doch plötzlich sind sie auf der Flucht,
verraten, verfolgt und dem Schicksal ausgeliefert.
Der Auftakt zu einer packenden Thriller-Trilogie, vielschichtig und raffiniert.

Sie ist beliebt, privilegiert und talentiert. Sie ist ein Teill eines Systems, das sie schützt und versorgt. Und sie hat eine glänzende Zukunft vor sich - Rias Leben könnte nicht besser sein.
Doch dann wendet sich das Blatt: Mit einem Mal sieht sich Ria einer ihr feindlich gesinnten Welt gegenüber und muss ums Überleben kämpfen. Es beginnt ein Versteckspiel und eine atemberaubende Flucht durch eine karge, verwaiste Landschaft. Verzweifelt sucht Ria nach einer Erklärung, warum ihre Existenz plötzlich in Trümmern liegt. Aber sie kann niemandem mehr vertrauen, sie ist ganz auf sich allein gestellt.


*Quelle: amazon.de


Meine Meinung ...




zum Cover:




Deutsches Cover: ♥♥♥♥



Ich liebe dieses einzigartige Cover so wahnsinnig! Das Motiv ist mal etwas Ausgefalleneres und Neues und passt einfach perfekt zur Geschichte! Es ist eines der schlichtesten und zugleich schönsten Buchcover, die ich je in meinen Händen gehalten habe; vor allem diese kleinen Rauten am Rand des Buches und auf dem Buchrücken haben etwas Faszinierendes an sich und zeigen für mich auch diese gespinnte ,Intrige' sehr gut. Außerdem ist der Titel Die Verratenen einfach ideal: Die sechs Studenten werden beschuldigt, Verräter zu sein, doch dabei sind sie diejenigen, die verraten wurden, wie Aureljo, Rias Freund, es in diesem Roman so schön ausdrückt. Alles in allem: Einfach perfekt!



zum Buch:




Diejenigen von euch, die meinem Blog schon eine Weile folgen, wissen mit Sicherheit, dass ich ein großer Fan von Ursula Poznanski bin; jedes einzelne Buch von ihr habe ich verschlungen (außer Fünf, aber das kommt auch noch dran ;)), und sowohl Erebos als auch Saeculum zählen zu meinen wenigen Lieblingsbüchern. Alle ihre Bücher sind so wahnsinnig mitreißend und spannend und originell, dass ich gar nicht anders kann, als sie zu lieben.
Und auch dieses Buch habe ich zu lieben gelernt - allerdings nicht ganz so sehr wie Erebos oder Saeculum. Das liegt allerdings nur daran, dass Dystopie ein Genre ist, dessen Bücher immer irgendwelche Parallelen haben und das Ganze etwas eingegrenzter ist als ein einfacher Thriller, denn bei Thrillern kann man sich wirklich alles einfallen lassen, was man möchte, doch bei Dystopie ist es immer öfter so, dass wenigstens die Protagonisten teilweise dieselben Eigenschaften haben und irgendwann auch alle Ideen einer Zukunft weg sind und man sich irgendwann auch nichts mehr einfallen lassen kann, dass total neu ist und gleichzeitig noch irgendwo logisch sein soll. Beispielsweise glaube ich kaum, dass es irgendwann einen Dystopie-Roman geben wird, wo den Menschen Kiemen wachsen und sie nur aus diesem Grund im Meer leben müssen, obwohl sie sich nach dem Land sehnen - mal als ganz spontanes Beispiel. Deswegen weist Die Verratenen Parallelen zu Gebannt - Unter fremdem Himmel auf (die Menschen leben in Sphären, allerdings gibt es auch einige, die im Freien leben und verwildert und mit den Sphären-Menschen verfeindet sind), und Ria, die Protagonistin, ist wenigstens von ihrer Art ein wenig so wie Katniss Everdeen oder Tris Prior - sie scheint sehr berechnend und kühl zu sein, hat eine Fassade, die sie schützt, und ist ein Dickkopf. Zwar unterscheidet sie sich in vielen anderen Facetten von diesen genannten Charakteren, beispielsweise ist sie viel freundlicher und höflicher, aber dennoch habe ich mir bei vielen Situationen gedacht: Das hätten auch Katniss oder Tris getan.
Das ist allerdings auch alles, was ich an diesem Buch zu bemängeln habe.
Denn sonst ist dieser Dystopie-Roman wirklich ein absolutes Muss für alle Fans von Science Fiction.
Fangen wir bei Ria an. Sie ist ein wundervoller Hauptcharakter, und ich denke, ich werde sie in den folgenden Teilen wirklich lieben lernen, denn sie vereint alle wichtigen Charaktereigenschaften in sich, die ein Hauptcharakter meiner Meinung nach vertreten sollte: Intelligenz, Freundlichkeit, Talent zum Analysieren von Menschen, Mut und teilweise auch Furchtlosigkeit. Vor allem hat mir an ihr gefallen, dass sie in ihrer Sphäre dazu ausgebildet wurde, Sprachen und Mimiken richtig zu deuten oder andere Menschen von ihrer Meinung zu überzeugen, weil ihr somit kaum etwas verborgen bleibt und sie sich somit in vielen Situationen einen Vorteil beschaffen kann. Wenn jemand sehen kann, wenn dein Gegenüber dich anlügt, dann kann er dich rechtzeitig warnen - und so etwas ist doch immer nützlich. Außerdem habe ich auch teilweise dazugelernt, wie ich Menschen schneller und besser durchschauen kann, und es ist wirklich faszinierend, wie die Körpersprache einen verraten kann. Außerdem ist Ria sehr sympathisch und zu wirklich niemandem gemein oder fies; sie ist eigentlich so, wie ich immer sein wollte: ein durchweg positiver Charakter. Klar, vielleicht wirkt sie etwas zu künstlich, wenn ich sie so beschreibe, als hätte sie keine Ecken und Kanten, aber falls sie denn solche hat, dann haben sie mich nie gestört.
Auch die anderen Charaktere in diesem Buch sind durchweg sympathisch, sehr unterschiedlich und vor allem authentisch, und mir ist es genauso schwer gefallen wie Ria, mir einen von ihnen als Verräter vorzustellen, da Ria weiß, dass einer von ihren Kameraden erzählt hat, dass Ria, Aureljo, Fleming, Tomma, Dantorian und Tycho eine Verschwörung gegen die Sphären planen und sie somit quasi weggejagt werden, obwohl es überhaupt nicht so gewesen ist. Bei ihnen allen - außer Ria - haben sich Sachen gefunden, die sie verdächtig machen, doch kurz darauf haben die jeweiligen Charaktere etwas getan, dass sie doch wieder auf die sichere Seite gezogen hat. Genau so etwas ist immer in Poznanskis Büchern vorzufinden: jeder könnte der Täter sein, wirklich jeder, weswegen das Buch auch wahnsinnig spannend ist. Und am Ende ist es jemand, von dem ich es nie, zu keiner Sekunde, erwartet habe - boom!
Aber außer der Frage, wer von den angeblichen Verrätern wirklich ein Verräter ist, erfahren die sechs Studenten mit der Zeit immer mehr über den Sphärenbund, von dem sie anscheinend sehr viel weniger gewusst haben, als sie dachten, und müssen entdecken, dass er gar nicht so gerecht ist, wie er den Anschein hat. Genau so etwas, Intrigen innerhalb der Gesellschaft, dass jeder manipuliert wird, um im Nachhinein für etwas eingesetzt zu werden, an das sie glauben, was allerdings überhaupt nicht der Wahrheit entspricht, dass sie darunter zu leiden haben, dass alles, woran sie je geglaubt haben und worauf sie stolz waren, eine Lüge war, ist das, was ich an Dystopien liebe und genau das hat Ursula Poznanski wirklich grandios umgesetzt!
Außerdem ist es sehr spannend, Ria und ihre Freunde auf ihren Weg durch die eisige Ödnis zu begleiten und zu sehen, wie sie ohne ihre schützenden Wände zurechtkommen. Denn wenn man es immer warm hatte, es niemals dunkel gewesen ist, und man dann plötzlich mitten im Nirgendwo ohne alles steht, ist es ungeheuer interessant zu sehen, wie die Charaktere damit umgehen und was sie dazulernen. In diesem Fall war es eine wirklich schöne Lösung, die Poznanski sich ausgesucht hat, und ich habe somit wirklich jeden einzelnen Moment dieses Buches genossen, selbst wenn sich einzelne Szenen eventuell wiederholt haben; es war schön zu sehen, wie Ria lernt in freier Wildbahn zu überleben und langsam aber sicher das Leben in den Sphären nicht mehr so wahnsinnig vermisst. Will sie denn wirklich dorthin zurück, wo sie keine Luftströme, keine Sonnenstrahlen mehr spüren kann und eingesperrt ist von undurchdringlichem Glas? Vor allem die letzten hundert Seiten waren wirklich sehr spannend und emotional gestaltet und enden so, dass man sofort den nächsten Teil möchte, allerdings doch fähig dazu ist, nicht vor Ungeduld zu vergehen.
Und als ein letzter positiver Aspekt: Wenn ihr diese Liebesdreiecke oder schnulzige Liebesgeschichten generell satt habt, dann ist Die Verratenen auf jeden Fall das Richtige für euch, denn es gibt kein Liebesdreieck, nicht mal eine richtige Liebesgeschichte. Ria ist zwar mit Aureljo zusammen, allerdings kann ich mich nicht daran erinnern, dass es zwischen den beiden jemals irgendwelche Liebesgeständnisse oder hochromantische Kussszenen gegeben hat; er ist einfach ihr Freund und die beiden sind zusammen, und das war es auch. Eine Dystopie, wo es keine wirkliche Liebesgeschichte gibt, ist wirklich etwas Erfrischendes und Erleichterndes, und obwohl ich finde, dass Sandor sehr viel eher zu Ria passt als der etwas naive Aureljo, bin ich doch voll und ganz zufrieden damit, dass Ursula Poznanski sich nicht darauf, sondern auf die Geschichte beschränkt hat.





Was bleibt einem da sonst noch zu sagen? Es ist ein perfektes Dystopie-Buch mit sehr viel Spannung, einem gut herausgearbeitetem System, einer Menge Intrigen, bei denen wirklich jeder infrage kommt, für sie verantwortlich zu sein, die Charaktere sind ebenfalls sehr sympathisch und verhalten sich zu jeder Zeit richtig, und zusätzlich ist uns auch eine schnulzige Liebe-Drama-Geschichte erspart geblieben! Kauft euch dieses Buch, wenn euch eine etwas mangelnde Originalität nichts ausmacht oder wenn ihr Gebannt von Veronica Ross nicht gelesen habt! Es wird euch garantiert begeistern und ist nur knapp an einer vollen Bewertung vorbeigeschlittert!


Ich gebe dem Buch:



♥♥♥♥. Herzchen





Extra:



Wie ich schon mehrere Male angeschnitten habe, wird es noch zwei weitere Teile geben, von denen ich allerdings weder den Namen noch das Erscheinungsdatum weiß.
Nun ja ... hoffentlich bald! :D



Hier der Buchtrailer:





CU
Sana

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