Mittwoch, 23. Januar 2013

:)Rezension:): Ein Verhängnisvolles Versprechen

GRUNDWISSEN:



Titel♥: Ein Verhängnisvolles Versprechen (original: Promise Me)
Autor/in♥: Harlan Coben
Erschienen♥: 12.02.2007 im Goldmann-Verlag
Seitenanzahl♥: 448 Seiten
Preis♥: ? (7, 99 € Kindle Edition)
Genre♥: Thriller





INHALT:



Kann ein einziges Versprechen dein Leben in einen Albtraum verwandeln?
Myron Bolitar, ehemaliger Spitzensportler und Detektiv wider Willen, erinnert sich nur allzu gut an seine eigene Jugend und weiß, dass Heranwachsende manchmal lieber eine Dummheit begehen, als sich an die eigenen Eltern zu wenden. 
Daher zögert er nicht, als die Tochter einer Bekannten ihn mitten in der Nacht anruft und bittet, sie zu einer Freundin zu fahren. 
Doch am nächsten Tag ist Aimee verschwunden – und Bolitar begibt sich auf eine Suche, bei der bald nicht nur Aimees, sondern auch sein Leben auf dem Spiel steht …

*Quelle: amazon.de



MEINE MEINUNG ...




zum Cover:




Amerikanisches Cover: ♥♥♥
Deutsches Cover: ♥♥♥
















Ich finde ehrlich gesagt keine der beiden Ausgaben besonders ansprechend. Promise Me (deutsch: Versprich Es Mir) als auch Ein Verhängnisvolles Versprechen sind zwar wirklich gute und spannende Titel, die auch sehr gut zum Buch passen, allerdings sehen die Cover einfach zu nichtssagend aus; vor allem beim deutschen Cover sehen die dargestellten Bäume, die Schatten und zusätzlich auch noch die Farben einfach zu unauffällig aus - außerdem ist das Buch keineswegs so düster oder gruselig, wie man beim Anblick des deutschen Covers vielleicht denken würde. 
Das amerikanische Cover finde ich ein wenig besser, selbst wenn eigentlich dasselbe Motiv dargestellt wird. Trotzdem passen die Farben viel eher zur Geschichte und lassen das Buch meines Erachtens wesentlich geheimnisvoller aussehen als dieses dunkle Grün beim deutschen Cover. Und auch das You Can't Tell Anybody You Saw Me (deutsch: Du darfst niemandem sagen, dass du mich gesehen hast) ist auf jeden Fall anregend.
Trotzdem sind beide Ausgaben nicht schlecht.






zum Buch:



Es ist bereits eine ganze Weile her, seit ich so einen guten Thriller gelesen habe, vor allem seit der Pleite mit Dem Treffen von Richard Laymon. Warum also hat mir der Roman von Harlan Coben so viel besser gefallen als der von mir zuletzt rezensierte Thriller?
Weil Ein Verhängnisvolles Versprechen wirklich ein Thriller ist, und kein Porno mit Blut und Messern. Die erste Hälfte des Buches zieht sich zwar ein wenig, vor allem wegen Charaktervorstellung und einem sehr genauen und detaillierten Überblick über das Leben der Hauptperson Myron, und es dauert auch um die hundert Seiten, bis das junge Mädchen Aimee überhaupt verschwindet, doch bereits ab Seite 150 konnte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen. Es ist nicht unbedingt so, dass es viele tödliche Schießereien gibt oder das Myron sich ständig in Lebensgefahr befindet, nein, es ist eher diese Spannung, die man empfindet, wenn man kurz davor ist, etwas sehr Wichtiges herauszufinden, so wichtig, dass man Fingernägel kauend dasitzt und ganz genau wissen möchte, wie alle Sachen, die in diesem Buch passieren, zusammenhängen.
Und eine solche Spannung aufzubauen gelingt Harlan Coben vor allem durch seinen Schreibstil, der einfach wundervoll ist. Kaum je habe ich einen so fesselnden, poetischen und gleichzeitig dramatischen Schreibstil zu Gesicht bekommen, der sich manchmal sogar an den Leser selbst richtet. Ich habe das Buch zwar nicht in deutscher Ausgabe bei mir vorliegen, sondern in der polnischen, allerdings ist der Schreibstil auf Deutsch sogar noch gelungener (Danke an die Person, die in Amazon Leseproben reinstellt!) und für einen eigentlich englischen Roman wirklich super-gut übersetzt!
Außerdem tauchen in diesem Roman wirklich sehr viele moralische Fragen auf, beispielsweise ab wann ein Mensch denn immer noch unschuldig ist und ob es sich auch lohnt, Menschen zu retten, die es eben nicht mehr sind, oder ob ein Leben in Unterdrückung sicherer ist als das gewöhnliche Leben. Außerdem geht es auch um familiäre Probleme - womit ich nicht die typischen Teenager-Probleme meine -, was ich, wenn dieser Konflikt denn in einem Buch auftaucht, immer sehr gerne habe.
Und dann wäre da noch die Hauptperson, Myron Bolitar, der wahrscheinlich einer der größten Faktoren ist, warum ich dieses Buch in drei Tagen fertig gelesen habe. Selten habe ich von einer so herzensguten Person gelesen, wie Myron sie ist. Jede seiner Entscheidungen, jede seiner Worte sind wirklich verständlich und nachvollziehbar, und vor allem hat es mir gefallen, dass er dieses Superhelden-Syndrom hat - also einen sehr starken Beschützerinstinkt und Mitgefühl besitzt -, trotzdem aber nicht perfekt ist, sondern seine kleinen Fehler hat, wie beispielsweise dem Streit mit seinem Bruder. Alle anderen Personen, die in diesem Buch auftauchen, lernt man zwar nicht sonderlich genau kennen, schließt sie aber trotzdem ins Herz, weil sie interessant und vor allem eine sehr gute Mischung bilden. Vor allem Myrons bester Freund Win ist ein wirklich sehr interessanter und auch moralischer Charakter, aber auch Myrons Eltern El und Al habe ich wirklich zu lieben gelernt, obwohl sie kaum vorkommen - das soll erst mal ein anderer Autor so gut hinbekommen: dass man einige Personen nur 50 Seiten oder so sieht, diese Spanne aber trotzdem ausreicht, um sie zu mögen!
Habe ich eigentlich schon den tollen Humor in diesem Buch erwähnt? Nein? Denn so emotional das Buch ist, so lustig ist es auch, was vor allem an den sarkastischen Sprüchen Myrons und an dem genau richtig eingesetzten schwarzen Humor liegt. Ich weiß, bei Laymon habe ich behauptet, ich würde schwarzen Humor nicht mögen, aber Coben hat diesen eben nicht kohlrabenschwarz, sondern eher mittelgrau, sprich: es ist nicht übertrieben und man kann wirklich darüber lachen!
Allerdings habe ich an dem Buch auch ein paar Dinge auszusetzen, die allerdings eher klein sind: Es existieren bereits zehn oder zwölf Myron-Bolitar-Bücher von Coben, und in jedem dieser Bücher (Sein letzter Wille habe ich auch bereits gelesen) wiederholt Harlan Coben dieselben Fakten über dieselben Personen. Wenn man nur ein Myron-Buch liest, ist dies auch nicht schlecht, weil es ja blöd wäre, wenn ich mir noch die neun Bücher vor Promise Me zulegen müsste, um die Personen zu verstehen, aber wenn man jeden dieser Bände liest und immer wieder das gleiche vorkommt, kann es auch den Lesefluss stören. (Dazu komme ich aber in der Rezension von Sein letzter Wille.)
Auch waren die ersten hundert Seiten, wie ich bereits angeschnitten habe, wirklich langweilig und voller Beziehungsstress zwischen Myron und seiner Freundin Ali. Zwar hat mir der Konflikt gefallen, weil er etwas ausgefallener war, als ich es gewohnt bin, aber in letzter Zeit trete ich jede Art von Liebesbeziehung einfach in die Tonne. Vielleicht liegt es nur an mir und  vielleicht wird euch, liebe Leser, das Couple Myron & Ali nicht nerven - aber wie gesagt, nur vielleicht.
Außerdem ist das Ende des Buches wirklich gut, weil man wirklich bis zur letzten Seite des Buches nicht weiß, wer hinter Aimees Entführung steckt, aber als das Geheimnis gelöst wurde, hat der Autor einfach fix einen Schlussstrich gezogen und es blieb offen, ob die Person dafür beispielsweise ins Gefängnis kommt oder so. Hätte ich in einem kleinen Epilog vielleicht gerne aufgelöst bekommen, aber trotzdem ist der Roman wirklich gut.


Jeder, der Thriller mag, sollte sich wirklich dieses Buch wenigstens mal ansehen - und wenn nicht dieses, dann wenigstens die anderen Bücher von Harlan Coben, denn mit einem so packendem Schreibstil, so vielen Verstrickungen und so viel Gefühl kann der #1 New York Times Bestselling Author es bestimmt schaffen, euch mit Myron mitfiebern zu lassen! Diesen Titel hat Harlan Coben mit diesem Buch sicherlich verdient! Promise me to read this book.





ICH GEBE DEM BUCH:



♥♥♥♥ Herzchen (4,0)



EXTRA:


Andere Bücher von Harlan Coben:


Sein letzter Wille
Das Grab im Wald
Der Insider
Von meinem Blut
Kein Lebenszeichen
Nur zu deinem Schutz
Keine zweite Chance
Kein Friede den Toten
Sie sehen dich
Kein böser Traum
Das Spiel seines Lebens
Schlag auf Schlag
Wer einmal lügt


Nicht alle davon sind Myron-Bücher, aber welche es genau sind, kann ich auch nicht sagen, außer Sein letzter Wille.




CU
Sana

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