Freitag, 25. Januar 2013

:)Rezension:): Die Bestimmung Band 2

Grundwissen:



Titel♥: Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit (original: Insurgent)
Autor/-in♥: Veronica Roth
Erschienen♥: Dezember 2012 im cbt-Verlag
Seitenanzahl♥: 506 Seiten ohne Danksagung
Preis♥: 17, 99 € (Hardcover)
Genre♥: Dystopie, Science Fiction





Inhalt:



Der Aufstand hat begonnen ...
Drei Tage ist es her, seit die Ken mithilfe der ferngesteuerten Ferox-Soldaten unzählige Altruan umgebracht haben. Drei Tage, seit Tris' Eltern starben. Drei Tage, seit sie selbst ihren Freund Will erschossen hat - und aus Scham und Entsetzen darüber schweigt.
Mit den überlebenden Altruan haben Tris und Tobias sich zu den Amite geflüchtet - doch dort sind sie nicht sicher, denn der Krieg zwischen den Fraktionen hat gerade erst begonnen. Wieder einmal muss Tris entscheiden, wo sie hingehört - selbst wenn es bedeutet, sich gegen die zu stellen, die sie am meisten liebt. Und wieder einmal kann es nur Tris in ihrer Rolle als Unbestimmte gelingen, die Katastrophe abzuwenden ...

*Quelle: amazon.de



Meine Meinung ...






zum Cover:






Deutsches Cover: ♥♥♥
Amerikanisches Cover: ♥♥♥♥




















Im Vergleich zum Original finde ich das deutsche Cover nicht so so schön, vor allem, weil die Farben nicht einfach so gelassen wurden, wie sie es beim amerikanischen Cover sind, denn dieses helle Grün mit einigen dunklen Wolken sind gleichzeitig ein wenig friedlich, aber auch ein wenig wie ein drohendes Unwetter aus, was zu dem Folgeband von Divergent sehr gut passt. Zwar sind Gelb und Rot die Farben der Amite, die in diesem Buch auch eine Rolle spielen, allerdings sieht dieser Sonnenuntergang einfach zu friedlich aus - und da die Amite die Fraktion sind, die ja grundsätzlich mit der Natur in einem Einklang leben, finde ich das helle Grün auch einfach passender. Was den Titel betrifft, so klingt Insurgent (deutsch: Aufständisch) sehr viel interessanter als Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit, weil sich erstens: die Fraktionen eben in einer Rebellion befinden und zweitens: weil Tris in diesem Band der Reihe ihren eigenen Kopf durchsetzt, egal, was Tobias oder sonst jemand davon halten mag. Tödliche Wahrheit beschreibt zwar Tris' inneren Konflikt sehr gut, allerdings sagt dieser Untertitel meiner Meinung nach einfach zu viel über das Ende des Buches aus.





zum Buch:



Der langersehnte Folgeband von Divergent bzw. Die Bestimmung, der von vielen als genauso gut wie Die Tribute Von Panem gelobt und beschrieben wurde, hat ja sehr viele Leser enttäuscht, woraus folgte, das ich wirklich eine gewaltige Angst hatte, Tödliche Wahrheit zu lesen, weil vor allem Tris und das große Geheimnis des Buches sehr kritisiert wurden. Ein nerviger Hauptcharakter, der sich komplett durchgeknallt verhält, und ein Geheimnis, welches man angeblich bereits nach der Hälfte des Romanes entschlüsseln kann? Klingt in meinen Ohren irgendwie nicht so gut.
Allerdings waren diese Ängste beinahe vollkommen unnötig, zumindest für mich, eine Person, die sich so ziemlich in jeden Charakter hineinfühlen kann und sehr verständnisvoll für die unterschiedlichsten Handlungsweisen ist, wenn ich sie denn nachvollziehen kann.
Und das ist das Hauptproblem dieses Romans, mit dem man sich einfach anfreunden muss. Beatrice ist zwar immer noch ein sehr mutiger, aufopferungsvoller und sympathischer Hauptcharakter, allerdings muss man sich darauf einstellen, dass sie in diesem Band hin und wieder mal auch sehr launisch, wenn nicht sogar zickig ist, was sich vor allem darin zeigt, dass sie ihr eigenes Ding durchzieht und sich in so viele Streitereien mit Tobias involviert, wie es nur geht. Viele Leute haben sich auch beschwert, dass Tris ihnen als eine solche Märtyrerin überhaupt nicht gefällt und gar nichts mit der Tris aus Band 1 zu tun hat. Ich sehe dies allerdings nicht so, weil ich Tris verstehen kann, und das ist wirklich der Clue, wie man in diesem Buch nicht zu genervt von Tris wird. Versetzen wir uns einfach mal in ihre Lage: Sie hat beide Elternteile am selben Tag verloren, weil diese sich für sie aufgeopfert haben. Sie ist dazu gezwungen worden, einen ihrer engsten Freunde zu erschießen, weil dieser sie sonst erschossen hätte. 
Kann man von einer Person, die so viel an nur einem einzigen Tag durchgemacht hat, wirklich erwarten, dass ihr die Lust am Leben nicht vergeht? Dass sie nicht versucht, so zu leben, wie ihre Eltern es von ihr wollten, weil sie dies, als sie noch bei den Altruan gelebt hat, nicht konnte? Dass sie nicht nebenbei herausposaunt, dass sie ihren besten Freund umgebracht hat?
Ich erwarte so etwas jedenfalls nicht von einer Person, und wenn ihr das auch nicht tut, dann wird Tris euch als eine richtige Altruan vermischt mit einer guten Portion Ferox genauso gefallen wie die Tris aus Band 1. Verändert hat sie sich, das gebe ich auch zu, aber würdet ihr das auch nicht tun, wenn ihr so was hinter euch hättet? Dass sie mit Tobias streitet, kann einen zwar hin und wieder nerven, aber das hat ihre Beziehung für mich persönlich einfach noch viel interessanter und realistischer gemacht.
So viel zu Tris und ihrer Verhaltensweise, kommen wir zu den wirklich positiven Aspekten des Buches.
Ich weiß nicht, wie sie das macht, aber Veronica Roth hat genau diesen Schreibstil, wie Suzanne Collins ihn für mich in Panem hat: fesselnd, mitreißend, als wäre jeder einzelne Satz, jedes einzelne Wort eine Offenbarung. Man kann das Buch wirklich kaum aus der Hand legen und hat es spätestens nach drei Tagen durch, wenn man denn viel Freizeit hat, das kann ich garantieren. Zusätzlich ist das gesamte Buch wirklich sehr spannend gestaltet, genauso wie schon in Band 1, wobei es mich gefreut hat, dass viel mehr ,echte Kämpfe' stattgefunden haben und nicht nur die Simulationen, weil man bei den Simulationen eben - wie Tris - auch weiß, dass sie nicht wirklich verletzt wird. Es gibt wirklich keine einzige Situation in dem Buch, die ich als langweilig beschreiben kann, wenn ich auf den Dezember zurückblicke. Vor allem am Ende herrscht ein so hoher Spannungsbogen, weil Tris und ihre Freunde kurz davor sind, das Geheimnis der Entstehung ihrer Fraktionsgesellschaft zu entschlüsseln und man immer wieder  damit überrascht wird, dass aus einem Freund plötzlich doch ein Feind wird. Dazu noch scheut Veronica Roth nicht davor, Freunde, Familienangehörige oder auch einfach Menschen, die man in diesem Buch ins Herz schließt, sterben zu lassen, was das ganze Buch noch viel realistischer hat erscheinen lassen, denn wer verliert schon nicht irgendjemandem im Krieg?
Was mir auch sehr gut an Tödliche Wahrheit gefällt, ist, dass Tris in einem Konflikt steckt, der sie psychisch vollkommen auslaugt. Sie kann und will einfach nicht akzeptieren, dass ihre Eltern wegen ihr gestorben sind, dass noch mehr Personen deswegen sterben, weil sie das ist, was sie ist: eine Unbestimmte. Die Message, dass kein Mensch nur eine Charaktereigenschaft besitzen kann, fehlt in diesem Band zwar etwas (dafür erfährt man aber mehr über die Kulturen der einzelnen Fraktionen), allerdings bekommt man dafür sehr viele Vertrauens- und vor allem Familienprobleme vorgesetzt, was ich persönlich - wie ich in meiner vorherigen Rezension erwähnt habe - einfach liebe. Hin und wieder gibt es dann auch wirklich Situationen, wo man wirklich Tränen zurückhalten muss und man wirklich froh ist, nicht in dieser Gesellschaft zu leben.
Das hört sich jetzt alles wirklich wunderschön an, allerdings habe ich an diesem Buch doch etwas auszusetzen und will euch vor eventuellen Problemen warnen, die nicht mit Tris zu tun haben. Denn alleine schon im ersten Band hat es mich stutzig gemacht, dass Tris nie das ganze Land Amerika erwähnt, sondern nur die Stadt, in der sie wohnt, und dann stellt man sich als Leser natürlich die Frage: Was ist mit dem Rest der Welt? Und dieses Geheimnis, diese tödliche Wahrheit, habe ich bereits nach der Hälfte des Buches bis zu einem gewissen Grad entschlüsselt, und wenn alleine ich das mit meinen jungen Jahren schon kann, dann werden die älteren Leser unter euch bestimmt noch weniger überrascht sein als ich es gewesen bin.
Dann hatte ich außerdem noch Probleme mit Tris' und Tobias' Streitereien, was allerdings nicht nur an Tris' Launen, sondern auch an Tobias liegt, den ich in Band 1 ja so vergöttert habe. Das Hauptproblem ist, dass Tris zwar Geheimnisse vor Tobias hat (Will's Tod), Tobias allerdings auch nicht vollkommen ehrlich mit Tris gewesen ist. Was genau es ist, werde ich nicht verraten, aber es hat mich sehr gestört, dass die beiden ihre Geheimnisse nicht einfach mal beiseite schieben können, sondern sich gleich gegenseitig beschuldigen, sich nicht zu vertrauen - einfach kindisch, meiner Meinung nach. Die beiden verhalten sich wie zwei bockige Kinder, und obwohl ich ihre Beziehung mit diesen Streitereien ein wenig interessanter fand als in Divergent, so hat es mich trotzdem sehr gestört. Ich persönlich stand dann auf Tris' Seite; ob ihr Tobias oder Beatrice recht gebt, hängt dann wohl ganz alleine von eurer Einstellung zu dem Thema Selbstaufopferung VS. Waghalsigkeit ab.
Und als letzten Punkt schließlich: Das Ende ist viel zu offen. Immer öfter geschieht es, dass ein Autor bzw. eine Autorin ein Buch nicht wirklich beendet, sodass man den dritten Band im genau dem richtigen Maße an Vorfreude lesen will, sondern dass es einfach so erscheint, als hätte der Autor keine Lust mehr gehabt oder als sei der Rest der Seite herausgerissen worden; und genau das hat Veronica Roth auch gemacht und somit viel zu viel Spielraum für den finalen Band da gelassen, denn ich kann mir bei dem Ende wirklich nicht vorstellen, wie sich die Gesellschaft der Fraktionen wieder neu formatieren will; ehrlich gesagt kann ich mir nur vorstellen, dass das alles einfach in Massenselbstmord endet, aber das liegt vielleicht auch an meinem Hang zur Dramatik.


Ihr könnt also sehen, worin die Stärken des Buches liegen, worin eher die kleineren Schwächen liegen, und es wird ganz allein von eurer Einstellung abhängen, wie gerne ihr die Hauptperson auf ihren Abenteuern verfolgen wollt. Der Stil und Handlung sind wie gesagt klasse, es gibt massenweise Konflikte und sehr viel Spielraum für den dritten Band der Trilogie. Insgesamt kann ich sagen: das Buch war super, allerdings nicht so perfekt wie der erste Band.





Ich gebe dem Buch:



♥♥♥♥.Herzchen




Extra:



Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit ist der zweite Teil einer Trilogie (soweit ich weiß). Den ersten Band habe ich auf meinem Blog rezensiert (Anfänger-Rezension ^.^) und den Link dazu müsstet ihr eigentlich auf dem Buch-Rezensionen-Button finden.
Das Cover des dritten und finalen (?) Bandes dieser Reihe ist bereits freigegeben worden, allerdings habe ich nicht die geringste Ahnung, wann der dritte Teil auf Deutsch erscheinen wird.
Dies ist das Cover des dritten Bandes:




CU
Sana

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