Donnerstag, 25. Oktober 2012

:)Rezension:): Der Übergang

Grundwissen:



Titel♥: Der Übergang (original: The Passage)
Autor/-in♥: Justin Cronin
Erschienen♥: 2010 im Goldmann-Verlag (Hardcover); 2012 im Goldmann-Verlag (broschiert)
Seitenanzahl♥: 1020 Seiten (ohne Leseprobe des zweiten Bandes)
Preis♥: 9, 99  € (broschiert), 22, 95 € (Hardcover)
♥Genre♥: Thriller, Mystery, Science Fiction





Inhalt:



Something Is Coming ...
Das Mädchen Amy ist gerade einmal sechs Jahre alt, als es von zwei FBI-Agenten entführt und auf ein geheimes medizinisches Versuchsgelände verschleppt wird. Man hat lange nach Amy gesucht: der optimalen Versuchsperson für ein mysteriöses Experiment, das nichts Geringeres zum Ziel hat, als Menschen unsterblich zu machen. 
Doch dann geht irgendetwas schief - völlig schief. Von einem Tag auf den anderen rast die Welt dem Untergang entgegen. Und nur eine kann die Menschheit vielleicht noch retten: Amy Harper Bellafonte.


*Quelle: amazon.de


Meine Meinung ...








zum Cover:



Amerikanisches Cover Nr. 1: ♥♥♥
Deutsches Cover: ♥♥♥
Amerikanisches Cover Nr. 2: ♥♥♥♥



Ich persönlich finde das Covergirl  sehr unheimlich und für Amy, falls sie es denn sein soll, sehr unpassend. Sie sieht viel zu alt, viel zu gruselig und viel zu sehr nach den Menschen aus, bei denen das Experiment schiefgegangen ist. Trotzdem bekomme ich immer wieder einen kalten Schauder, wenn ich mir das Cover angucke, vor allem, wenn man das Licht mal in der Nacht kurz anmacht und dir dann dieses Gesicht in die Augen starrt. Gänsehaut pur. Die Farben sind allerdings echt gut gewählt, obwohl ich das zweite amerikanische Cover schöner finde. Nicht nur, weil ich keinen Herzinfarkt bekomme, wenn ich es mir ansehe, sondern weil es die Gefahr der Dunkelheit zeigt, die in diesem Buch tödlich für jemanden sein könnte, und dass nur Licht retten kann.
The Passage alias Der Übergang sind eigentlich ganz gute Titel, weil die Menschheit sich eben darin befindet.





zum Buch:



Ich bin hin und her gerissen zwischen ,,Das Buch ist mega!'' und ,,Das Buch ist enttäuschend!'', denn es gibt sowohl Argumente, die dieses Buch als sehr gut auszeichnen, allerdings auch solche, die es leider verschlechtert haben.
Das positivste an diesem Buch ist wahrscheinlich der Schreibstil. Von der ersten Seite an gelingt es Justin Cronin, den Leser mit seinem Schreibstil zu fesseln; es liest sich sehr schnell und locker durch, weswegen es schon passieren kann, dass man bis 4 Uhr morgens an dem Buch sitzen kann und das nicht einmal mitbekommt, weil der Schreibstil einen komplett einnimmt. Alleine schon deswegen kann man einen Riesenspaß mit dem Buch und der Geschichte haben.
Was ich ebenfalls interessant und gut durchdacht gefunden habe, sind die Charaktere. Darauf gehe ich allerdings nicht größer ein, weil Justin Cronin keinen Charakter im Buch hat, der die gesamte Handlung über vorhanden ist; sogar die Hauptperson Amy taucht ungefähr 200 Seiten lang unter und man weiß nicht, was gerade bei ihr los ist oder ob sie überhaupt noch am Leben ist. Darauf muss man sich einstellen, weil es ansonsten etwas störend ist. Justin Cronin schreibt nämlich aus der Erzählerperspektive und geht immer wieder auf jede einzelne Sichtweise eines Charakters ein. Es kann ein Charakter sein, der nur fünfzig Seiten lang vorkommt, trotzdem beschreibt Cronin sein oder ihr Innenleben und alles, was sein Leben geprägt hat, sehr detailliert. Mich persönlich hat es nicht gestört, weil es zeigt, dass dem Autoren wirklich etwas an der Geschichte liegt und er sich sehr viel einfallen lassen kann - trotzdem versteht man eine lange Zeit nicht, warum Cronin diese Charaktere überhaupt einführt! Am Ende schon, aber bis zum Ende dauert es ziemlich lang. Ansonsten bleibt mir bei den Charakteren nur zu sagen, dass abgesehen von Amy nur Erwachsene vorkommen, weswegen es für mich ein wenig schwer gewesen ist, mit einem eine Art Bindung aufzubauen; trotzdem sind die meisten Charaktere sehr sympathisch und einige - nicht alle, aber einige - entwickeln sich während des Buches auch weiter.
Amy hat mir ein wenig Angst eingejagt, ehrlich gesagt. Sie ist keinesfalls das typische sechsjährige Mädchen, das bei jeder Gelegenheit anfängt zu weinen; nein, ich kann mich nicht daran erinnern, dass sie überhaupt irgendwann eine Emotion gezeigt hat. Ich schätze, Cronin wollte damit zeigen, wie besonders Amy ist, allerdings wirkt sie beinahe schon kalt, und das ist einfach unrealistisch für ein sechsjähriges Mädchen. Beispielsweise wird sie von diesem zwei FBI-Agenten entführt, und weint nicht, sie fragt nicht, wo sie hingebracht wird, sondern lässt es einfach über sich ergehen. Und als einer der Agenten ihr sagt, dass sie keine Angst haben muss, sagt sie:
,,Ich habe keine Angst. Du hast welche.''
Irgendwo ist das zwar auch lustig, wie sie die Menschen immer wieder in Erstaunen versetzt mit ihren merkwürdigen Antworten und ihrer Abwesenheit, aber mich hat es doch ein wenig geärgert. Ein kleines Mädchen kann so einfach nicht sein, höchstens, wenn sie irgendeine Behinderung hat, aber so war sie etwas unglaubwürdig.
Der Spannungsbogen wird ungefähr ab der Mitte des Buches konstant hoch gehalten, weswegen es wirklich extrem schwer ist, mit dem Lesen aufzuhören. Das Problem: Man muss fünfhundert Seiten darauf warten, dass es spannend wird. Zwar ist es in den diesen Seiten nicht wirklich langweilig, allerdings wird die Spannung vermindert, weil immer wieder dasselbe passiert. Die Charaktere reisen von A nach B, sie erinnern sich an ihre Lebensgeschichte, sie fahren von B nach C usw. Irgendwo sehe ich ja, dass das nötig gewesen ist, allerdings hätte man das etwas abkürzen können, meiner Meinung nach. Denn es dauert alleine schon dreihundert Seiten, bis Amy von den Agenten entführt wird, und das ist eindeutig zu lange.
Außerdem bleiben einige Fragen, die Mitte oder Anfang des Buches gestellt werden, unbeantwortet. Zwar hat das Ende einen verdammt hohen Spannungsbogen und liefert ebenfalls sehr viel Potential für den Folgeband, allerdings weiß ich beispielsweise immer noch nicht, was mit Cole - demjenigen, der diese verrückte Idee mit der Unsterblichkeit hatte - geschehen ist und ich weiß auch nicht, was diese Aktion von Lacey in den letzten Seiten sollte. Warum zum Teufel hat sie das getan? Und warum hat sie sich nicht in Sicherheit gebracht? Ich habe diese Handlung einfach als unlogisch und ärgerlich empfunden. Dazu noch die Frage: Wer hat zwei Personen in diesem Buch gerettet? Und wo sind Die Zwölf, wenn sie nicht bei Zero sind?
Das klingt zwar ein wenig wirr, wenn ich die Fragen so stelle, allerdings ist diese Ich bin du-Du bist wir - Geschichte, die bei diesen Unsterblichen angelegt ist, ein wenig hilflos erklärt. Ich zumindest habe nicht richtig verstanden, wie man sagen kann: Es gibt Die Zwölf, und jeder von ihnen hat eine Viral-Armee (Virals nennt man die Menschen, bei denen das Experiment schief gelaufen ist). Aber trotzdem war einer von ihnen noch der Ursprung von ihnen? Irgendwie unlogisch, oder?
Und zu den Virals: Ich hätte da schon vorher drauf kommen können, aber das sind Vampire. Und diese Vampire leuchten grünlich wie diese Knickstäbe und haben die nahezu die gesamte Bevölkerung Amerikas und möglicherweise der ganzen Welt ausgelöscht. Allerdings ist da eine gewaltige Lücke, bei der man nie erfährt, wie sie das genau geschafft haben, denn ich bezweifle, dass Virals Schiffe steuern können. Das fand ich ebenfalls etwas schade.
Und dann natürlich noch Amy. Man will die gesamte Zeit wissen, warum sie die einzige ist, die ihre Menschlichkeit bewahren konnte und was sie so anders macht - Pustekuchen, man erfährt überhaupt nichts darüber.


Es hätte wirklich schön werden können, denn diese Geschichte hatte wirklich ein gewaltiges Potential, vor allem wegen den Charakteren und dem wunderbaren Schreibstil. Wenn Cronin es bloß geschafft hätte, die Geschichte kürzer zu halten und alle Fragen zu beantworten, dann hätte dieses Buch eine wirklich gute Bewertung von mir bekommen, ich hätte gesagt, es sei einfach perfekt. So allerdings ist es nichts Besonderes. Wirklich schade.





Ich gebe dem Buch:



♥♥♥Herzchen (3,75)





Extra:



Der Übergang ist der erste Teil einer Trilogie. Der zweite Teil wird ist bereits in Amerika erschienen und heißt The Twelve, also Die Zwölf. Bei uns wird das Buch voraussichtlich am 14. Januar 2013 erscheinen.

Dies ist der offizielle Trailer zum Buch, der die Atmosphäre ziemlich gut wiederspiegelt.




Und dies ist der Autor, der über sein Werk in einem Interview berichtet:




CU
Sana

1 Kommentar:

  1. Heii,super Rezi.
    Hört sich Interessant an.Ich glaub ich besorge es mir irgendwann.
    -M

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