Sonntag, 6. Mai 2012

:)Rezension:): Tiere

Grundwissen:


Titel♥: Tiere (original: Animals)
Autor♥: Simon Beckett
Erschienen♥: März 2011 im Rowohlt Taschenbuch Verlag
♥Seitenanzahl♥: 284 Seiten
♥Preis♥: 9,99 € (als Taschenbuch)


Inhalt:


Manche Menschen sind Tiere.
Nigel ist sicherlich nicht der Hellste. Aber er ist meistens ganz guter Laune. Im Büro gibt es immer etwas zu kopieren, und außerdem sind dort Cheryl und Karen. Auch im Pub, den seine Eltern früher führten und in dem Nigel jetzt wohnt, fühlt er sich wohl. Es gibt zwar kein Bier und keine Zigaretten mehr, aber Nigel interessiert sich sowieso mehr für Fernsehen und Comics.
Und dann ist da noch der Keller. Hier hält Nigel seine Mitbewohner. Dass sie nicht freiwillig da unten wohnen, stört Nigel nicht ...


*Quelle: amazon.de



Meine Meinung ...


zum Cover:



Das Cover hat eine riesige Ähnlichkeit mit den anderen Büchern von Simon Beckett, wie beispielsweise Flammenbrut, Voyeur oder Obsession: Schneeweißer Hintergrund mit blutroter, verschmierter Überschrift. Schlicht, aber doch irgendwie anziehend.
Sowohl Tiere als auch der Titel in der englischen Ausgabe, Animals, ist eigentlich ein ganz passender Titel, da in diesem Buch immer wieder Bezug auf die animalischen ,Instinkte' der Menschen eingegangen wird. Obwohl ich diese Psyche selbst eigentlich nicht ganz verstehe ...









zum Buch:


Tja ... Simon Beckett. Angeblich ist er ja ein so brillianter Autor, was Thriller und Psychos angeht und so was. Auch Kossi, ein Buchguru, der meistens auch Thriller rezensiert, hat das Buch ebenfallt gut gefunden, also dachte ich: Warum nicht? und ging zu Thalia. Immerhin habe ich schon vor einiger Zeit die Thriller von Lisa Jackson gelesen und war einfach nur restlos begeistert. Mit Thrillern hätte man ja nichts falsch machen können, denn sie sind ja eigentlich nur spannend und eben wie Horrorfilme in Buchformat.
Leider ist dies bei Tiere nicht so.
Ich gebe es zu, wie im Vorwort von Simon Beckett erwähnt wurde, sympathisiert der Leser mit Nigel, denn Nigel ist ... zurückgeblieben. Nur weiß er davon nichts, nicht wirklich. Er ist mehr Kind als Erwachsener, und diese Naivität und Unschuld in seinen Gedanken bringt einen förmlich dazu, ihn zu bemitleiden. Warum er so ist, stellt sich im Laufe des Buches anhand von Rückblicken auch heraus. Für mich jedenfalls war es sonnenklar. 
Die Schreibweise des Buches ziemlich kindlich. Dort sind nur sehr wenige Metaphern, und häufig hatte ich das Gefühl, dass dieses Buch WIRKLICH von einem Zehnjährigen geschrieben wurde. Sprich, nicht gut beschrieben oder auch nur annährend rührend ^^ Klingt vielleicht hart, wenn ich das so sage, aber dieser Schreibstil reizt meine Nerven noch mehr als der Styl von PC und Kristin Cast. Ganz ehrlich ! ! !
Allerdings ist Mitleid nicht das einzige Gefühl, das bei mir aufkeimt, wenn ich an Nigel denke.
Das andere Gefühl ist eine Mischung aus Abscheu, Angst und Verwirrung.
Das, was Nigel da tut, ist einfach nur total verrückt: Er geht auf die Straße, und wenn er von irgendeinem Tier (damit meint er Menschen, die er als total minderbemittelt empfindet, wie Prostituierte oder schwarze Menschen) auch nur angesprochen wird, nimmt er dieses mit nach Hause, macht es auf die ein oder andere Weise bewusstlos und sperrt sie in den Keller.
... Bin ich die Einzige, die sich fragt, WARUM er das denn macht? Wenn man normalerweise eine Prostituierte trifft, nimmt man doch entweder ihr Angebot an oder man lässt sie stehen, geht nach Hause und futtert was! Aber nee, Nigel nimmt sie mit in seinen Keller und lässt sie dort vor sich hin vegetieren.
Wo steckt da der Sinn?
Die anderen Charaktere sind allesamt total unsympathisch. Na gut, Marcie war ganz in Ordnung, aber außer ihr war jeder Charakter dumm, stereotypisch, pervers und einfach nur nervig! Der Unsympathischste ist ja wohl Pete ... und/oder Karen. So was - dass ich jeden in einem Buch gehasst habe - ist mir noch nie passiert. Ganz ehrlich.
Was diesem Buch ebenfalls fehlt - und das sollte eigentlich in jedem Thriller vorhanden sein ! - ist Spannung. In diesem Buch passiert einfach absolut gar nichts. Nigel guckt Fernsehen, Nigel lässt sich von Pete, Cheryl und Karen verarschen, Nigel beobachtet Menschen bei unanständigen Dingen, Nigel geht einkaufen, Nigel quält seine Mitbewohner. Das ist so ungefähr alles, was dort passiert. Das Spannendste ist denke ich, dass er was putzt. 
Oder nein, am Ende gibt es eine etwas spannungsreiche Situation, allerdings geht diese auch ruck-zuck vorüber. 
Wenn dort also schon die Charaktere grottig sind, die Spannung nicht vorhanden ist und auch rein gar nicht erklärt wird, warum Nigel es auf diese Menschen abgesehen hat, dann muss da dort wenigstens eine Psyche vorhanden sein, nicht wahr?
Nicht wirklich. Gut, Nigel leidet unter Schizophränie oder so was, da er selbst total ängstlich ist und trotzdem Menschen umbringt, die ihm nie was getan haben, aber daran ist ganz und gar nichts tiefgründig. Wenn er doch wenigstens einsehen würde, dass er was falsch macht ... Aber nein, seiner Meinung nach ist er vollkommen normal. -.- Grrrr ...
Auch gibt es in diesem Buch schwarzen Humor, der sich allerdings immer nur auf Sex oder Ähnliches bezieht, und das eindeutig zu viel. Ich habe ja nichts gegen solche Witze, aber wenn sie wenigstens gut und nicht zu viel wären ...
Das Ende ist total ... merkwürdig. Vor allem weil man unbedingt erfahren will, wie es denn nun weitergeht mit dem Psycho. Da werden Tausende von Fragen offen gelassen, und ich kam mir am Ende sogar ein bisschen verarscht vor. Ganz ehrlich.
Nein, das alles hat mich ganz und gar nicht zufrieden gestellt.

Es wird mir zwar schwer fallen, aber das Buch hat nicht mal 2,5 Herzchen verdient. Die Charaktere sind vollkommen unsinnig, es gibt keinerlei Spannung, der Humor war mir viel zu sexistisch und eine tiefgründige Seite hat dieses Buch ebenfalls nicht.
Ich bin furchtbar enttäuscht - und werde mich jetzt definitiv nur noch an Lisa Jackson halten, wenn es um Thriller, geht denn Tiere ist kein Thriller, nicht - mal - annährend.


Ich gebe dem Buch:

♥♥ Herzchen

Extra:

Beckett's andere Thriller heißen wie folgt:


Voyer
Obsession
Flammenbrut
Verwesung
Die Chemie Des Todes
Leichenblässe
Kalte Asche

CU
Sana

4 Kommentare:

  1. Tolle Rezi.
    Bin mir aber nicht sicher ob das was für mich ist.
    -M

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    1. Bestimmt nicht, es ist einfach nur schnarchlangweilig -.-

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  2. Hey du :)
    Deiner Rezension kann ich nur zustimmen. Ich habe das Buch auch gelesen und war sehr enttäuscht. Allerdings vor allem deshalb, weil die anderen Bücher von Simon Beckett wirklich sehr gut sind ;) Vor allem die David Hunter Reihe (Chemie des Todes, Kalte Asche,...) ist einfach genial. Vielleicht gibst du ihm ja noch eine Chance dich zu überzeugen ;) Ich habe beispielsweise Angels von Lisa Jackson völlig unerträglich zum lesen gefunden. Mit Deathkiss hat sie sich aber dann wieder bei mir beliebt gemacht. Naja^^ glg mona

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    1. Dankeschön für das Feedback :) nun ja, eventuell, wenn sich meine Wunschliste ein wenig verringert hat ;) Lisa Jackson finde ich allerdings echt gut, vor allem die Bücher über Regan Pescoli! :)
      glg zurück
      -S.

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