Mittwoch, 9. Mai 2012

:)Rezension:): Erebos

Grundwissen:

Titel♥: Erebos
Autor♥: Ursula Poznanski
Erschienen♥: 2010 im Loewe Verlag
Seitenanzahl♥: 486 Seiten
Preis♥: 14,90 €




Inhalt:


Erebos ist ein Spiel
Es beobachtet dich,
Es spricht mit dir,
Es belohnt dich,
Es prüft dich,
es droht dir.
Erebos hat ein Ziel:
Es will töten.
Nick ist süchtig nach Erebos, einem Computerspiel, das an seiner Schule von Hand zu Hand weitergereicht wird. 
Die Regeln sind äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance, Erebos zu spielen. Er muss dabei immer allein sein und darf mit niemandem über Erebos reden. Wer dagegen verstößt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann das Spiel auch nicht mehr starten. 
Was aber am merkwürdigsten ist: Erebos erteilt Aufträge, die nicht in der virtuellen Welt, sondern in der Wirklichkeit ausgeführt werden müssen. 
Fiktion und Realität verschwimmen auf irritierende Weise. 
Und dann befiehlt das Spiel Nick, einen Menschen umzubringen ...

*Quelle: amazon.de


Meine Meinung ...


zum Cover:




Hm ... einfach nur total böse, oder? ;) Ich finde, dass das Cover das Buch einfach nur wunderbar repräsentiert: Es sieht brutal, blutig, mörderisch zerfetzt aus ... Ich liebe es einfach ^^:) Vor allem dieses Auge, das einen so böse anstarrt. Da kriegt man Gänsehaut von.
Außerdem ist auf der Rückseite des Buches (also dort, wo der Klappentext steht) noch ein Auge abgebildet. Öffnet man das Buch also und schaut es von hinten an, so starren einen zwei Augen total feindselig an. ^^
Einfach super, so was :)
Einen besseren Titel als Erebos hätte man für dieses Buch nicht wählen können, und das nicht nur, weil so das Spiel heißt ...



zum Buch:


Na also, es geht doch! 
Anders als die Pleite mit Tiere von Simon Beckett ist dieses Buch hier der perfekte, nervenaufreibende, spannende, wunderbare Thriller, den ich schon so lange lesen wollte! :)
Das, was mir hier am meisten gefallen hat, war die Thematik: Spielsucht und PC-Sucht.
Momentan hängt ja jeder Jugendliche mindestens eine Stunde am Computer rum, surft im Internet, chattet, hört Musik, bloggt oder - wie in diesem Fall - spielt ein Online-Game. Kennt doch jeder, beispielsweise World Of Warcraft oder andere zahlreiche Online-Spiele. Ich selbst bin ja bereits bei vielen angemeldet - und ich bin noch ein Mädchen. Jungs sind ja die durchaus häufigeren PC-Spieler ...
Für mich war es faszinierend zu lesen, wie leicht man von einem Spiel abhängig werden kann, wie schnell man manipuliert werden kann und wie präsent der Gedanke an das PC-Spiel ist, selbst wenn man gerade nicht online ist. Nicht nur Nick, der Protagonist, war der einzig Betroffene von dieser Besessenheit, auch seine Freunde wie Colin oder wie die ,Häkelschwester'-Außenseiter waren davon betroffen. Aufgrund der Regeln dieses Spiels, die ich ja schon oben in die Inhaltsangabe geschrieben habe, bilden die Spieler sozusagen fast so was wie eine Sekte oder einen Geheimclub und benehmen sich auch dementsprechend. Auch entwickeln sie wahrhaftige Aggressionen gegen die Nicht-Spieler und hin und wieder kommt es sogar zu Prügeleien, falls jemand es wagen sollte, das Spiel zu beleidigen.
Es ist eine sehr gute Warnung und Mitteilung an Jugendliche, es nicht mit Spielen, Facebook usw. zu übertreiben.
Somit ist diese Thematik einfach nur wundervoll gewählt, da ich persönlich es noch nie erlebt habe, über Spiel/PC-Sucht lesen zu dürfen. Eine erschreckende, aber auch nötige Erfahrung, finde ich.
Was mir auch noch gefallen hat, ist der wunderwunderwundervolle Schreibstil. Die kurzen Zwischenkapitel (die mit den Ich-Perspektiven), die immer zwischen einzelnen Haupt-Kapiteln auftauchen, haben eine durchaus gewählte und fast schon poetische Sprache, was mir supergut gefallen hat und eine wunderbar ... behaglich unbehagliche Atmosphäre geschaffen hat. :) Ansonsten war es nun mal jugendlich und durchaus einfach geschrieben, aber nicht zu sehr (das Beispiel zu dieser Behauptung muss ich nicht erwähnen, oder? :P), eine sehr gute Mischung war das. 
In diesem Buch existiert ein durchaus hoher Spannungsbogen. Besonders, wenn Nick als sein Avatar Sarius kämpft, kann man das Buch nicht zur Seite legen. Es geht dort durchaus blutig zu, diese Kämpfe gegen Monster, und die Beschreibungen passen auch dementsprechend einfach nur super. ;) 
Am Ende herrscht eine solche Spannung, dass man es kaum mehr aushält. Es werden so viele Fragen gestellt, auf die man nur schwer eine Antwort findet. Fast, wie sich in einem Labyrinth zu verrennen und einen Ausweg zu suchen, sich aber danach wieder in einer Sackgasse aufzufinden. So ungefähr habe ich mich gefühlt, als ich das Buch gelesen habe. So viele Verstrickungen, so viele Codes, so viele Intrigen, so viel Wut ... einfach nur wundervoll. c: Ich liebe solche undurchschaubaren Bücher einfach, das erhöht die Spannung bis ins Unermessliche ;) Jedenfalls wäre ich alleine nie hinter diese ganzen Zeichen gekommen, nie im Leben.
Was ich ebenfalls an diesem Buch geliebt habe, waren die Charaktere und das Spiel selbst. 
Nick ist ein guter Kerl, mit dem man durchaus seinen Spaß haben kann. Außerdem ist er wirklich süß und klug und ist durchaus in der Lage, tiefere Gefühle für eine bestimmte Person in diesem Buch zu entwickeln. Außerdem ist er ein treuer Kumpel - solange er nicht manipuliert wird, jedenfalls. Außerdem ist es schön zu beobachten, wie Nick langsam realisiert, dass das Spiel doch nicht so fantastisch ist, wie er meint (siehe Inhaltsangabe, letzter Satz ;)). 
Auch die Nebencharaktere sind allesamt total sympathisch, interessant, realistisch und originell - vor allem Jamie und Emily -, allerdings hat man auch tiefes Mitleid mit den nicht sonderlich zurechnungsfähigen Charakteren, wie Brynne oder Colin. Am meisten Mitleid hatte ich am Ende mit dem User BloodWork, aber wer dies ist, werde ich nicht verraten. Ach ja, und mit dem armen Adrian. :(
Das Spiel ist einfach nur der Hammer. Die Passagen, in denen Nick am PC sitzt und das Spiel eben durchspielt, sind so wunderbar genau beschrieben und so unfassbar spannend und real, dass es mich gejuckt hat, mir dieses Spiel selbst irgendwo her zu beschaffen. Aber leider Gottes existiert dieses ja nicht. Trotzdem, es ist einfach nur ein so tolles Abenteuer-Spiel und soooo ... toll ^^ Ich kenne nicht genügend Worte dafür, um dies zu beschreiben, man muss es selbst gelesen haben. :)
Nach dem Grande Finale gab es auch einige Szenen, bei denen ich weinen, lachen und auch die Stirn runzeln musste. Es waren so viele verschiedene Gefühle in diesem Buch drin und haben sich so leicht auf einen übertragen lassen, dass es schon beinahe so war wie in Divergent und Panem. Einfach nur faszinierend, wie Ursula Poznanski das hingekriegt hat.

Letzen Endes kann ich sagen, dass dieses Buch einfach nur eines der besten Bücher ist, die ein Mensch überhaupt lesen kann. Es ist spannend, es ist wundervoll geschrieben, die Liebesgeschichte ist total nachvollziehbar und das Gefühlschaos ist einfach nur total faszinierend und überträgt sich leicht auf einen selbst. Und diese Thematik ist natürlich auch was Tolles.
Ein packender Thriller mit überraschendem Tiefgang und wundervoller Warnung vor der Cyberwelt.

Ich gebe dem Buch:

♥♥♥♥♥ Herzchen

Extra:

Es existiert ein Trailer dieses Buches, nämlich dieser hier:
Ich finde ihn um so vieles schlechter als das Buch, aber das ist ja Geschmackssache. Vertraut mir, das Buch IST besser ;)

Weitere Werke von Ursula Poznanski sind:
Saeculum
Fünf

Und DIE werde ich garantiert auch lesen ;)



CU
Sana

2 Kommentare:

  1. Das war deine wirklich aller tollst Rezi überhaupt.
    Ich fand das Buch genau so gut wie du.
    Leider hab ich es mir nur ausgeliehen,also hab ich es nicht.
    hdl
    -M

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