Gewisperte Worte: :)Rezension:): Die Insel Der Besonderen Kinder

Grundwissen:

♥Titel♥: Die Insel der besonderen Kinder (original: Miss Peregrine's Home For Peculiar Children)

♥Autor♥: Ransom Riggs

♥Erschienen♥: 2011 im PAN-Verlag

♥Seitenanzahl♥: 415 Seiten

♥Preis♥: 16,99€ (Hardcover)

Inhalt:

Die Insel. Die Kinder. Das Grauen.

Bist du bereit für dieses Abenteuer?

Manche Großväter lesen ihren Enkeln Märchen vor - doch was Jacob von seinem hörte, war etwas ganz, ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der merkwürdige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben - und von den Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind.

Inzwischen ist Jacob ein Teenager und glaubt nicht mehr an die wunderbaren Schauergeschichten. Bis zu jenem Tag, an dem sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt ...

*Quelle: amazon.de

Meine Meinung ...

zum Cover:

Deutsches Cover ♥♥♥♥

Amerikanisches Cover ♥♥♥♥♥

Ich liebe, liebe, liebe dieses Cover einfach nur! Das kleine Mädchen, das eine der Figuren aus dem Buch darstellt, ist so schrecklich-schön gruselig und trotz dessen sieht es noch so unschuldig aus. Außerdem passt die Insel der besonderen Kinder auch wirklich gut zum Buch und verpasst dem sowieso schon etwas unheimlichen Cover so einen zusätzlichen geheimnisvollen Stich.

Aber - so ungerne ich es auch zugebe - das englische Cover finde ich einfach noch mal etwas besser als das deutsche, da es eben vor allem um die alten Zeiten geht und das Grau dann natürlich viel besser passt als das Alien-Grün auf dem deutschen Umschlag; den Titel finde ich allerdings bei beiden Ausgaben gleich gut.
Selbst wenn ich nicht gewusst hätte, worum das Buch handelt - ich hätte es alleine schon wegen diesem schaurig-schönen Cover gekauft!!

zum Buch:

Früher dachte ich, man könnte Grusel und Fantasy nicht wirklich zusammenfügen. Vielleicht ja Mystery und Fantasy, aber keinen Grusel oder gar Horror mit Fantasy. Besonders, seitdem Twilight-ähnliche Bücher erschienen sind, habe ich kein echtes Fantasy-Buch gefunden, wo wirklich tödliche Showdowns im Spiel waren.

Es gab also keine Hoffnung auf echten Todeskampf mehr. Gegenbeweis: Die Insel Der Besonderen Kinder!

Das Buch begeistert einen von vorne bis hinten!

Das, was mir als zweitbestes gefallen hat, ist Jacob. Normalerweise lese ich keine Bücher, die aus der Sicht eines Jungen geschrieben sind. Ich hab es mal probiert und primitiv ist kein Ausruck für all die Sachen, die dem Protagonisten durch den Kopf gingen. Aber Jacob ist einfach nur toll, ich würde mich sofort in ihn verlieben, wenn ich auch nur einen Satz mit ihm wechseln würde. Er ist so freundlich und auf eine Art unsicher, die ihn total sympathisch macht, und er ist außerdem ein Junge, der sich in seiner eigenen Familie total unwohl fühlt - außer bei seinem Großvater. Er ist nicht die Sorte Typ, der ein Frauenheld ist oder meint, er könne sich alles erlauben - nein, er ist der sympathischste Junge, aus dessen Sicht ich je lesen durfte - außer Ethan aus Sixteen Moons natürlich. ;)

Auch die anderen Charaktere, vor allem Emma, Abe, Millard und Enoch finde ich einfach nur super! Sie alle sind so außergewöhnlich und überhaupt nicht stereotypisch, sondern mehr als nur originell. Sie sind witzig, kindlich, aber auch ernst und knallhart, wenn es sein muss. Die beste der Nebencharaktere war allerdings Emma Bloom. So ein Mädchen hätte wirklich jeder gerne als Freundin, wirklich!

Das allerallerbeste an dem Buch sind allerdings die Spannung, die das ganze Buch über vorhanden ist, und die gruselig-magischen Fähigkeiten hier drin.

Fähigkeiten, die man heute normalerweise in Fantasy-Büchern findet, sind Hellseherei, Gedankenlesen, übermenschliche Schönheit, Schnelligkeit und des weiteren. Dabei hat man die völlig alten Sachen, wie Schweben oder unsichtbar sein, total vergessen. In diesem Fall wurde es das nicht und für mich ist es viel interessanter, solche Menschen mit diesen wirklich guten Kräften zu treffen, als beispielsweise glitzernde Vampire oder gutaussehende Werwölfe. Magie ist mal etwas anderes gewesen als Schönheit, und das ist wirklich etwas, nach dem ich mich scheinbar jahrelang gesehnt habe.

Die Spannung ist einfach nur unerträglich. Man kann nicht mehr aufhören zu lesen, weil man unbedingt erfahren will, wie dieses wunderbare Buch ausgeht. Warum ist Jacobs Opa so kaltblütig ermordet worden? Wer ist hinter den Kindern her? Warum müssen sie beschützt werden? Es stellen sich einfach so wahnsinnig viele Fragen, die einen an den Fingernägeln knabbern lassen. Vor allem zum Ende hin ist es ein Kampf auf Leben und Tod - und Zeit, natürlich. Ich habe um ihr Leben gebangt, als sei ich selbst dabei - es war einfach nicht zum Aushalten! Und das Ende ist vor allem nicht so, wie man erwarten würde - als ich diese Stelle gelesen habe, bin ich beinahe schon vor Wut und Ungeduld explodiert! Warum musste Ransom Riggs das Buch so enden lassen? Warum nur?!

Und auch der Grusel - wow! Manchmal bin ich echt zusammengezuckt, wenn eines von den Viechern - ich sag' jetzt nicht welche - aufgetaucht sind. Aber nicht nur die Feinde der besonderen Kinder sind gruselig, sondern auch ein, zwei Fähigkeiten, die Riggs in dieses Buch miteinbezogen hat. Ich bin nämlich ein Mensch, der sich alles sehr bildlich vorstellt, und bei den Beschreibungen ist mir manchmal wirklich fast die Galle hochgekommen.

Ihr seht, das Buch hat es mir doch schon ziemlich angetan!

Auch die süße, unschuldige Liebesgeschichte ist nichts sonderlich Großes. Ganz und gar nicht pseudo-romantisch, sondern einfach nur ... so wie in unserer Welt. Total gewöhnlich. Dass man es geschafft hat, etwas Normales auch noch in diese Welt zu befördern, ist einfach nur eine neue Kunst :)

Alles in allem ist dieses Buch die ideale Mischung aus Grusel, Mystery und Fantasy, wie man sie selten vorfindet. Die gesamte Idee ist furchtbar originell und wird garantiert nicht nur mich begeistern. Außerdem sind alle Charaktere total sympathisch und auch der Witz und die Spannung sind in diesem Buch nicht vergessen worden. Ich kann es allen Grusel-Fans und auch allen Fantasy-Fans ans Herz legen!